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31.07.07 - Fulda
TRANSNET-Fahrpersonal kritisiert GDL-Kurs - Klarheit durch neues Entgeltsystem
Der überwiegende Teil des Fahrpersonals der DB hat Kritik am Kurs der GDL geübt. Auf einer Konferenz heute in Fulda sprachen sich Vertreter des Fahrpersonals für einen einheitlichen Tarifvertrag aus. Das neue Entgeltsystem bei der Bahn soll Verbesserungen für alle Beschäftigten bringen.
Der überwiegende Teil des Fahrpersonals der Deutschen Bahn hat scharfe Kritik am Kurs der GDL geübt. Auf einer TRANSNET-Konferenz in Fulda sprachen sich die Vertreter der Lokführer, Zugbegleiter und Gastromitarbeiter gegen einen eigenen Tarifvertrag aus. "Dieser Kurs spaltet die Beschäftigten des Systems Eisenbahn in gute und weniger gute Arbeitnehmer und sorgt für Streit in den Betrieben", warnte Wolfgang Joosten, Mitglied im TRANSNET-Hauptvorstand und Sprecher der Lokführer.
Die GDL müsse an den Verhandlungstisch zurückkehren und die Verhandlungen über ein neues Entgeltsystem für alle DB-Beschäftigten gemeinsam mit TRANSNET und GDBA führen. "Wir fordern die GDL auch auf, den Tarifabschluss anzuerkennen, damit ihre Mitglieder in den Genuss der Sonderzahlung von 600 Euro und der Einkommenserhöhungen von 4,5 Prozent kommen können."
Die Verhandlungen über das neue Entgeltsystem sollten noch in dieser Woche fortgesetzt werden. Die Kriterien "Qualifikation, Verantwortung, Belastung und Leistung" müssten in den Mittelpunkt künftiger Eingruppierungen gerückt werden. Dies könne aber nur in einem einheitlichen Tarifwerk geschehen. Denn es gebe "viele Berufsgruppen, die dafür sorgen, dass ein Zug überhaupt fahren kann", stellte Joosten fest. +++