"P P P" - neue Parteigründung m o r g e n - Anteilsscheine für Bürgerschaft

Eine neue Partei mit dem Namen "PPP" (Partei persönlicher Perspektiven) will sich am morgigen Montag um 19.30 Uhr im Fuldaer Brauereigasthof "Felsenkeller" gründen. Hauptschwerpunkt der Parteiarbeit wrde die gezielte Propagierung landesweiter PPP-Projekte sein. Erster Schritt hierzu sei die derzeitige Umstellung der kommunalen Haushalte auf das neue Doppik-System bis zum Jahr 2009. Die Doppik ermögliche es erstmals, alle Werte einer Kommune mit ihrem realen monetären Wert zu erfassen und somit die Kommunen in Hessen untereinander und die Werte innerhalb einer Kommune miteinander vergleichbar zu machen, heißt es in einer Mitteilung.

So führt derzeit auch die Stadt Fulda eine erste Bestandsaufnahme der Werte ihrer sämtlichen Vermögensgegenstände durch. Hier wird für jedes Gebäude, ob Schloß oder Toilettenhäuschen, für jeden Straßenabschnitt von der Hauptverkehrsader bis hin zur Sachgasse und auch für alle beweglichen Gegenstände, seien es das Bonifatiusdenkmal oder auch das Portrait des ehemaligen OB Hamberger in der Ahnengalerie des Stadtschlosses erstmals der exakte Wert ermittelt, sofern er vorhanden ist.

Der nächste Schritt, auf den die Partei PPP ihren Schwerpunkt legen wird, ist die Umwidmung aller öffentlichen Güter in personalisierte Anteilsscheine. Jeder Hesse ab 18 Jahren soll einen persönlichen Anteilsschein an einem Vermögensgegenstand erhalten. Alle Anteilsscheine werden den gleichen finanziellen Wert haben und unentgeltlich an die Bürger ausgehändigt.

Nach Möglichkeit sollen die Bürger einen Vermögensanteil an einem Objekt erhalten, der ihren Neigungen und Interessen entgegenkommt. Dadurch ist nach Angaben des Parteigründers Leo Bloom gewährleistet, daß sich jeder Einzelne ganz gezielt für seinen Anteil einsetzt. Diese persönliche Identifikation des Einzelnen mit seinem Vermögensanteil wird eine völlig neue Umgangsweise mit den bisherigen anomymen öffentlichen Gütern zu Folge haben. Die bisherig oftmals anzutreffende Vernachlässigung und der Vandalismus werden gezielt überwunden, denn mit der Vermögensübertragung ist auch die Möglichkeit der persönlichen Bewirtschaftung und Verwertung der Vermögensgegenstände vorgesehen.

Gerade auch dieser Aspekt ist es, der in Zeiten unsicherer Renten wieder einen hoffnungsvollen und zukunftsweisenden Aspekt für den einzelnen Bürger darstellt. Hier werden aktive Anteilseigner ihre Renditen und späteren Rentenansprüche erheblich steigern können und dadurch auch zu einer Gesundung unserer Volkswirtschaft beitragen.

Konkret sind unter anderem folgende Möglichkeiten angedacht: Anteilseigner von öffentlichen Gebäuden erhalten zu einen die Miete von den die Räume nutzenden Ämter und zum anderen ein Entgelt nach der Frequentierung dieser Ämter durch die Bürger. Wer also seine Rendite steigern möchte, wird sich um die Attraktivitätssteigerung seines Gebäudes bemühen. Wer einen Anteil an einer Straße besitzt, bekommt seinen Erlös nach der Anzahl der Verkehrsteilnehmer, sie seinen Straßenabschnitt nutzen. Dieser soll nach Art des Verkehrsmittels gestaffelt und in einer Verkehrs-Maut erfasst werden. Er wird also ein Interesse an einer gut erhaltenen und im Winter frühzeitig geräumten Straße haben. Eigner von Museumsanteilen können einerseits die Eintrittspreise ihren finanziellen Erwartungen anpassen und andererseits durch die Ausstellung von besonders publikumsträchtigen Objekten die Nutzerzahl eines Museums erheblich steigern.

Anteilseigner an Friedhöfen können entweder die Liegezeit verkürzen oder auch die oft sehr großräumigen Parkanlagen auf Friedhöfen in weitere Liegeplätze umwidmen.

Damit jedem Bürger ein Vermögensanteil nach seinen Wünschen zugeordnet werden kann, gibt es als Frist bis zum 31.12.2007 die Möglichkeit in einem kurzen formlosen Schreiben seine Wünsche an das Bürgerbüro der Stadt Fulda oder an den Landrat des Landkreises Fulda als oberste PPP-Behörde in Osthessen zu richten. Das Schreiben sollte auf dem Kuvert das Stichwort: PPP-Wunsch enthalten. +++