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16.03.07 - Neuhof

Salzwasser-Pipeline (3): Betriebsrat DIEGMÜLLER: "Vorfahrt für Arbeitsplätze"

Der Betriebsrat im Werk Neuhof-Ellers der Kali * Salz GmbH, Michael Diegmüller, hat anlässlich der Parlamentarischen Anhörung zur geplanten 70 Kilometer langen Salzwasserleitung von Neuhof nach Hattorf dieses Projekt verteidigt und als ein "umweltverträgliches Konzept" eingestuft. Gleichzeitig sprach sich Diegmüller für eine "Entscheidung mit Augenmaß" aus und veröffentlichte eine Erklärung, die "Osthessen-News" nachfolgend "IM WORTLAUT" hier veröffentlicht.

"Für die Mitarbeiter der direkt von dem Leitungsprojekt betroffenen Werke - fast 5.000 Kolleginnen und Kollegen in Hessen und Thüringen - sind drei Aspekte in der Diskussion um den Bau der Salzwasserleitung zwischen Neuhof und Hattorf von ausschlaggebender Bedeutung:

1. Arbeitsplätze dürfen nicht leichtfertig auf's Spiel gesetzt werden,

2. Das Unternehmen muss auch weiterhin daran arbeiten, die erreichten ökologischen Fortschritte fortzusetzen,

3. Das Werratal muss für die Menschen eine lebenswerte Region bleiben.

Deutschland ist ein Industriestandort und muss dies auch bleiben. Wir können es uns nicht leisten, durch überzogene und unrealistische Umweltauflagen die Wettbewerbsfähigkeit einer Industrie zu gefährden, die Tausenden von Familien eine sichere Existenzgrundlage bietet - und das in Regionen, die nicht gerade zu den wirtschaftsstärksten gehören. Deshalb ist es mir und meinen Kollegen so wichtig, dass der Bau der Salzwasserleitung genehmigt wird und auch die Einleitgenehmigung nicht in Frage gestellt wird.

Allerdings wünschen wir uns auch, dass die unvermeidbare Beeinträchtigung der Umwelt durch die Kaliproduktion so gering wie möglich ist. K+S hat dazu in den vergangenen Jahren enorme Summen investiert. Ich bin überzeugt: Wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätten wir heute weder ein Werk Neuhof noch ein Werk Werra. Trotzdem muss der technische Fortschritt, wo immer es möglich ist, dazu genutzt werden, auch die Umwelt zu entlasten. Aber wohlgemerkt: hier ist Augenmaß gefordert. Blinder Aktionismus richtet Schäden an, die nicht wieder gutzumachen sind.

Unsere Familien leben gerne im Werratal, in Witzenhausen baden die Kinder im Fluss und viele meiner Kollegen erholen sich in ihrer Freizeit als Angler und Wassersportler. Dies alles wäre noch vor 15 oder 20 Jahren so nicht denkbar gewesen. Damals war die Werra durch die ungehemmte Salzeinleitung aus der DDR ein toter Fluss. Erst die vielen Verbesserungen in den letzten Jahren haben dazu geführt, dass wieder Leben in den Fluss gekommen ist und heute mehr als 20 Fischarten dort anzutreffen sind.

Es ist also auch jetzt schon möglich, Umwelt, wirtschaftliche Interessen und unseren Anspruch auf Beachtung der sozialen Aspekte auf einen Nenner zu bringen. Deshalb ist unser Appell an die Parlamentarier: bewahren Sie Augenmaß in der Abwägung der Interessen. Die Umwelt darf nicht gegen die Arbeitsplätze ausgespielt werden. Zu einem lebenswerten Werratal gehört auch eine sichere Existenzgrundlage für die Menschen". +++

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