Archiv

Stellprobe der neuen Teleskopmastbühne in der Gelnhäuser Altstadt Mitte Januar 2007

Gäste bei der Übergabe - im Hintergrund die beiden Teleskopmastbühnen für Gelnhausen wie Lauterbach

11.03.07 - Gelnhausen

Teleskopmastbühnen ersetzen DLK 23/12 - "Erleichtert Menschenrettung"

Freudige Gesichter gab es gestrigen Samstagmittag bei der Feuerwehr Gelnhausen-Mitte: Bürgermeister Jürgen Michaelis übergab Wehrführer Hartmut Heinzmann zu den Klängen des Fanfarenzuges Barbarossa den Schlüssel für das neue Hubrettungsfahrzeug, eine so genannte Teleskopmastbühne. Es ersetzt die in die Jahre gekommene 30 Jahre alte Drehleiter DLK 23/12. Bei der Feierstunde im Stützpunkt - musikalisch umrahmt vom Fanfarenzug Barbarossa - waren auch der designierte Gelnhäuser Bürgermeister Thorsten Stolz, Stadtverordnetenvorsteher Günter Engel, Kreisbeigeordnete Sigrid Schindler und zahlreiche weitere Vertreter der Lokalpolitik anwesend.

Aus Lauterbach waren der stellvertretende Wehrführer Tony Michelis, Stadtbrandinspektor Hans Schütz, Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, erster Stadtrat Horst Hennenberg und Stadtverordnetenvorsteher Lothar Pietsch angereist. Dank der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Vogelsberger Kreisstadt in der Beschaffung von zwei baugleichen Teleskopmasts konnte man einen Preisnachlass erzielen.

Gelnhausens Bürgermeister Jürgen Michaelis bezeichnete die Zusammenarbeit als ein großartiges Beispiel und machte deutlich, dass der Weg der interkommunalen Zusammenarbeit der Städte Gelnhausen und Lauterbach der richtige sei. „Das ist einfach eine tolle Leistung von. So etwas müsste es öfters geben.“ Für die städtischen Gremien sei es Pflicht, ein Fahrzeug für den „zweiten Rettungsweg“ zur Verfügung zu stellen. Die Neuanschaffung bezeichnete er gegenüber der alten Drehleiter als Erleichterung für die Menschenrettung in den engen Gassen der Altstadt. Der stellvertretende Gelnhäuser Wehrführer Ansgar Gietmann und sein Kamerad Toni Michelis erläuterten die technischen Daten der neuen Fahrzeuge und warfen einen Blick zurück auf die Planung.

„30 Jahre bedeuten auch im Bereich der Feuerwehrfahrzeuge eine enorme Weiterentwicklung,“ betonte Gietmann. In einer Bestandsaufnahme habe man festgestellt, dass der historische Altstadtkern die größte Herausforderung für die Fahrzeuge darstellt.

Enge Gassen, verwinkelte Dachaufbauten und geschlossene Bauweisen der Häuser könne man mit dem Teleskopmast besser anfahren. Verwinkelte Dachkonstruktionen und die geschlossene Bauweise der Innenstädte erforderten neue Techniken und Methoden. Aufgrund der Konstruktion des Teleskopmastes seien solche Herausforderungen für die Einsatzkräfte effektiver zu bewältigen als mit der Technik einer Drehleiter.

„Lauterbach und wir standen vor der gleichen Ersatzbeschaffung der Drehleitern,“ erinnerte sich Gietmann. Auch die dortigen Stellproben hätten die Anschaffung einer Hubrettungsbühne deutlich heraus kristallisiert. Nach vielen Stellproben und Vorführungen von Fahrzeugen verschiedener Hersteller in Lauterbach und Gelnhausen fiel die Entscheidung letztendlich auf die Anschaffung einer Hubrettungsbühne.

Auch preislich lagen die Hubrettungsbühnen weit unter der Drehleiter und so empfahl die Planungsgruppe die Anschaffung von zwei Fahrzeugen. Das war ein „Novum“, denn die Hubrettungsbühnen hatten sich bereits über 20 Jahre im In- und Ausland bewährt. 32 Meter Arbeitshöhe und der große Korb, der eine Last von 500 Kg tragen kann, sind beeindruckende Daten. Im Vergleich zu einer Drehleiter mit 270 KG ist das fast die doppelte Korblast.

Wehrführer Hartmut Heinzmann betonte, dass eine solche Anschaffung auch immer ein Loch in die Haushaltskasse der Städte reiße. „Darum ist es für uns um so wichtiger, auch zukünftig alternative Beschaffungs- und Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen und zu nutzen, “ betonte Heinzmann. „Unsere Planungsgruppe zeigte harte Arbeit und unermüdlichen Einsatz ,“ lobte der stellvertretende Stadtbrandinspektor Jürgen Reußwig. „Seit euch der Verantwortung mit diesem Fahrzeug bewusst.“

Mit ähnlichem Tenor sprach der Lauterbacher Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Schütz. Kreisbeigeordnete Sigrid Schindler überbrachte die Grüße von Landrat Erich Pipa und lobte das Engagement der Wehren. Auch der Unterverbandsvorsitzende Uwe Döring dankte in Vertretung für den erkrankten Kreisbrandinspektor Wolfgang Köhler.

Stehende Ovationen folgten für den scheidenden Bürgermeister Jürgen Michaelis, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Brandschützer gehabt habe. Gietmann forderte künftig mehr Offenheit für technische Neuerungen und untermalte die Übergabe mit einem passenden Zitat des langjährigen Hamburger Branddirektors Dieter Farrenkopf: „Die Dampflokomotiven sind vor dreißig Jahren auch außer Dienst gestellt worden.“

Bereits Mitte Januar berichtete "Osthessen-News" über die Anschaffung der Gelnhäuser und Lauterbacher Teleskopmastbühne. Den Bericht dazu können Sie hier direkt anklicken unter http://www.angelstein-tv.de/OsthessenNews/beitrag_D.php?id=1131595 +++


Jürgen Michaelis bei seiner Rede

Ein Brandschützer erklärt einem Gast das neue Hubrettungsfahrzeug.


Übergabe des neuen Fahrzeuges (v.l.): Ehrenwehrführer Fritz Noll, Jürgen Reußwig, Tony Michelis, Hans Schütz, Rainer-Hans Vollmöller, Jürgen Michaelis, Sigrid Schindler, Hartmut Heinzmann, Ansgar Gietmann, Uwe Döring.

Schlüsselübergabe (v.l.): Jürgen Michaelis, Hartmut Heinzmann, Ansgar Gietmann, Jürgen Reußwig.


Fanfarenzug Barbarossastadt

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön