Archiv

08.03.07 - Lauterbach

Kreisschülervertretung zum dreigliedrigen Schulsystem - Kritik an CDU

„Die hessische CDU scheint ihr ideologisch motiviertes Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem nicht mehr mit sachlichen Argumenten begründen zu können, daher greift sie zu dumpfer Polemik, die jeglichen politischen Anstand vermissen lässt“, kommentiert Kreisschulsprecher Patrick Krug die jüngsten Äußerungen des schulpolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion , Hans-Jürgen Irmer. Dieser hatte behauptet, dass das Konzept des längeren gemeinsamen Lernens, welches vor allem die Hessen-SPD favorisiert, dazu diene, die Schüler ‚einzusperren’ und nicht gemäß ihren Begabungen zu fördern.

„Die zeigt, dass Hans-Jürgen Irmer weder das Konzept des längeren gemeinsamen Lernens kennt, noch sich je mit wissenschaftlich fundierten Alternativen zu seinem ideologischen Schulbild auseinandergesetzt hat“, so Krug, der gleichzeitig stellvertretender Landesschulsprecher ist.

Das Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem, welches selbst laut UN-Bericht unmenschliche Tendenzen aufweise und vor allem auf die soziale Selektion ausgelegt sei, sperre in Wahrheit die Schülerinnen und Schüler ein, da es in vielen Fällen Lebenschancen verbaue. „Es ist für uns absolut unverständlich und inakzeptabel, wie man sich beispielsweise anmaßen kann, nach der vierten Klasse zu entscheiden, ob ein Kind in acht Jahren eventuell in der Lage ist, sein Abitur zu machen“, erklärt die stellvertretende Kreisschulsprecherin Anne-Deborah Laufer. Alle Studien, nicht erst seit PISA, zeigten, dass das dreigliedrige Schulsystem pädagogisch widersinnig sei, da es Chancen verbaue und sich volkswirtschaftlich kontraproduktiv auswirke.

„Die hessische CDU scheint der letzte Verfechter eines mittelalterlichen Schulsystems zu sein. Selbst Wirtschaftsverbände, die nicht im Verdacht sozialdemokratischer Umtriebe stehen, fordern mittlerweile eine Schulreform“, so Laufer weiter. Wenn nun selbst CDU-Experten im Kultusministerium die Abkehr von dreigliedrigen Schulsystem forderten, sei das Verhalten der Landtagsfraktion umso unverständlicher und mit gesundem Menschenverstand kaum zu erklären.

„Es scheint, als sucht die CDU erneut ein populistisches Thema für den Wahlkampf. Anstatt die eigenen Fehler in der hessischen Bildungspolitik der vergangenen Jahre einzugestehen, versucht man den politischen Gegner, in diesem Fall Andrea Ypsilanti, auf eine vollkommen inakzeptable Art und Weise zu diskreditieren und falsche Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Die CDU scheit Angst vor dem Wahltag 2008 zu haben – und dazu hat sie bei dieser desolaten Bildungspolitik auch allen Grund“, so Krug abschließend. +++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön