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24.02.07 - Burghaun

Lebenslinien, Frauenschuhe & Diktatur der Malerei – Vernissage Galerie LIEBAU

"Expressiv, kraftvoll, farbenstark" – so charakterisierte Galerist Günter Liebau die Arbeiten der gestern Abend in Burghaun eröffneten Ausstellung. In seiner gleichnamigen Galerie zeigen gleichzeitig zwei Künstlerinnen und ein Künstler ihre Werke: Martina Mahle, Marion Walther und Samir Nanoo. Sie präsentieren keramische Skulpturen, bunte, abstrakte Gemälde und viele, viele Schuhe.

Letzere sind das bestimmende Thema in den Bildern von Martina Mahle aus Stuttgart, die selber sagt: „Männer haben erotische Fantasien – Frauen haben Schuhe“. – „Exotische, wilde, tierische, verrückte Schuhe in prallen Farben“, fasst Liebau in seiner Eröffnungsrede die Bildobjekte zusammen. Und das Programmheft ergänzt: „Für weit mehr als nur ein Kleidungsstück steht der Schuh – insbesondere der Highheel - für Fantasie, Eleganz, Sinnlichkeit und Leidenschaft.“

Eine weitere Ausstellungsserie der Stuttgarter Diplom Grafik-Designerin steht unter dem Titel „Touch me“ – Zu deutsch „Berühre mich“. Gezeigt werden dabei kleine Objekte, die an einer Feder hängen und berührt – nämlich in Bewegung gebracht – werden dürfen oder sollen, wie die Künstlerin selber demonstrierte. „Nicht bierernst sondern lustig und ironisch“, beschrieb Liebau in seiner Einführung diese Ausstellungsstücke.

Die zweite Künstlerin heißt Marion Walther und kommt aus dem thüringischen Mühlhausen. Bekannt geworden ist sie durch keramische Skulpturen und diese sind in der Ausstellung neben einigen Graphiken auch vorrangig zu sehen. Als „hochinteressant“ lobt das Jahresprogramm der Galerie die Künstlerin – wegen ihrer „sehr eigenständigen und ausdrucksstarken“ keramischen Plastiken, der „gekonnten Farbgebung“ und der „perfekten Aufbautechnik“ wegen. Die, wie Liebau formulierte, das „scheinbar Unmögliche“ schaffen, nämlich figürliche und geometrische Form zu vereinen.

Als „archaisch wirkend“, beschreibt der Galerist die Gefäße, Dosen und übrigen Plastiken – und als „geheimnisvolle, mystische Objekte“. Die Künstlerin selber bezeichnete die Risse in den Gefäßen als deren Lebenslinien.

Samir Nanoo, der dritte in der Runde, ist gebürtiger Iraker, der seit 1980 in Hessen lebt und durch viele internationale Ausstellungen bekannt geworden ist. „Strahlende, mitreißende Farben, dynamische Kompositionen, Bilder einer anderen Welt, Welt voller Optimismus und Angst“ – das sind die Stichpunkte, die sich Günter Liebau als Redestütze aufgeschrieben hatte, um die abstrakten, farbigen Bilder des heute in Frankfurt wohnenden Künstlers zu beschreiben.

Der streng katholisch erzogene Nanoo sei ein Kind zweier Welten – zischen Orient und Okzident, Religion und Naturwissenschaft. Und so seien auch seine Kunstwerk ein „Dialog der Gegensätze“. Ganz sicher ist Nanoo auch ein Kinder der Malerei. Denn selber sagt er: „Die Malerei macht mit mir was sie will. Die Malerei ist stärker als ich.“

Die Galerie Liebau in der Rhönblickstraße 63 in Burghaun ist immer donnerstags bis sonntags von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Zu sehen sind die Werke der drei Künstler noch bis zum 1. April. Die gestrige Eröffnung wurde mit Gitarrenmusik von Mario Fink umrahmt und mit folgenden Worten des Galeristen offiziell gestartet: „Jetzt kommt der letzte Spruch: Die Ausstellung ist eröffnet.“ (Daniel Kister) +++



























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