"Tafel" versorgt 2.000 Menschen pro Woche - Kindergarten übergab Spende

„Wer als Kind nicht lernt zu teilen, der lernt es auch als Manager nicht“, sagte Heinz Steege, 1. Vorsitzender der Fuldaer Tafel, als er sich heute Vormittag für eine Süßigkeitenspende von Kindergartenkindern bedankte. Neben einem Korb voll Süßigkeiten übergab die „Rauschenberger Rasselbande“, Erzieherin Marlis Witzel und Ilona Gaul, Leiterin des Rauschenberger Kindergartens, auch eine Geldspende in Höhe von 258 Euro an die gemeinnützige Hilfsorganisation.

Früher wurden die Spenden des Kindergartens in Länder der 3. Welt geschickt; in diesem Jahr sollten die Kinder lernen, dass es auch hier ärmere und bedürftige Menschen gibt. Die Idee zur Spende kam einer Erzieherin, nachdem sie einen Bericht über die Fuldaer Tafel gelesen hatte. Darin hieß es, dass eine Mutter für ihre fünf Kinder nur einen Schokoriegel bekommen konnte. „Das bewegte uns“, sagte Gaul, die ankündigte, das Thema mit den Kindern weiter besprechen zu wollen. Bei dem heutigen Besuch konnten die Kinder bereits sehen, dass es bei einer Tafel keine Süßigkeitenabteilung gibt.

„Wichtig ist das Teilen. Es wird immer Menschen geben, denen es schlechter geht“, erinnerte Steege, der gegenüber den Kindern betonte, dass er sich ganz besonders über die Spenden von „Kleinen“ freue. Passend zum Thema sangen die Kinder Lieder über das Brückenbauen und über Gummibärchen.

Die Fuldaer Tafel

In den letzten Jahren ist die Zahl der Tafeln deutlich gestiegen. Während in der Bundesrepublik 2004 400 Tafeln gemeldet waren, sind es heute 642. Die Fuldaer Tafel wurden im Oktober 2004 gegründet:

( http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=11582

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=11490 ).

Insgesamt arbeiten dort 140 ehrenamtliche Helfer, in einer Tagesschicht sind es und 30 von ihnen. Sie sortieren, holen ab, verteilen oder stellen Berechtigungsscheine aus.

Pro Woche verteilt die Fuldaer Tafel bis zu 7 Tonnen Lebensmittel. Der Verein verzeichnet wöchentlich rund 600 Abholungen. Weil ein „Abholer“ durchschnittlich mindestens für zwei weitere Personen "einkauft", versorgt die Tafel wöchentlich rund 2.000 Menschen. „Süßigkeiten erhalten wir eher selten; und wenn dann immer punktuell“ weiß Steege zu berichten. Wie lange die gespendeten Süßigkeiten ausreichen? – „Hoffentlich lange“. Weitere Informationen unter http://www.fuldaer-tafel.de/index.php . (Daniel Kister) +++