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Erfolgreich zu Ende gebracht: "Hessen Global" Teilnehmer und Praxispartner sowie Vertreter der Hochschule Fulda bei der Abschlussveranstaltung - Foto: Thomas Jöckel

Teilnehmerin Roxana Bonderson mit einem Rhönschaf, dem Maskottchen des Programms, auf dem Bioland-Bauernhof - Foto: Arnold Schenk

28.08.06 - Fulda

Rhönschaf, Videotagebuch, Tourismus-Pakete - Erfolgreiches Hessen Global-Projekt

Nach acht Wochen in Fulda und im Biosphärenreservat Rhön ging für die internationalen Teilnehmer das Sommerpraktikumsprogramm „Hessen Global“ mit einer Präsentation ihrer Projektergebnisse zu Ende. Die Studierenden, die an dem Modellprojekt der hessischen Hochschulen teilnahmen, waren von der Infrastruktur im Bereich „nachhaltige Entwicklung“ in der Region sichtlich beeindruckt. Mit frischen Ideen im Rahmen ihrer Praxisarbeiten überzeugten sie bei der Abschlussveranstaltung im Hochschulzentrum Fulda Transfer.

Begrüßt wurden die Gäste, darunter Vertreter der Praxispartner, der Stadt und des Landkreises Fulda, durch die Hochschule Fulda, vertreten durch Christina Langsdorf (Referat für Wissenstransfer), Prof. Dr. Karim Khakzar (Vizepräsident) und die wissenschaftliche Leiterin des Programms „Hessen Global“, Prof. Dr. Susanne Weber. Internationalisierung, Wissenstransfer und regionales wie internationales „Networking“ waren bei den Begrüßungen zentrale Stichworte. "Hessen Global" sei ein gutes Beispiel, wie die Hochschule diese Ziele vorantreibt.

Bevor mit einem kleinen Film Impressionen aus dem Praktikumsprogramm gezeigt wurden, stellte Thomas Berger, Geschäftsführer des Instituts inter.research e.V. und Mitinitiator, noch einmal das Anliegen von „Hessen Global“ vor: „Mit dem Programm möchten wir es den Studierenden und Praxispartnern ermöglichen - trotz kurzer Zeiträume für Praktika in BA- und MA-Studiengängen - hochwertige Praxisphasen zu verwirklichen und internationale Perspektiven auf regionale Fragestellungen anzuwenden.“

Der Großteil des Abends gehörte dann jedoch den Teilnehmern. Die Studierenden aus Deutschland, USA, Kanada, Frankreich und der Slowakischen Republik zeigten in ihren Präsentationen, was sie in den letzten Wochen im Themengebiet „Nachhaltige Entwicklung“ erfahren und für das Umweltzentrum in Fulda und die Bayrische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön entwickelt hatten.

Die ersten beiden Gruppen arbeiteten im Umweltzentrum Fulda und beschäftigten sich mit konkreten Fragestellungen zu „Umweltbildung“ und „Umweltmarketing“. Die „Marketing-Gruppe“ untersuchte, wie man insbesondere Zuwanderer als Zielgruppe für die Angebote des Umweltzentrums erreichen und ihnen die „deutsche“ Perspektive des Umweltschutzes vermitteln kann. Dabei führte die Gruppe speziell Interviews mit afrikanischen Zuwanderern in Fulda durch und arbeitete eng mit den Initiatoren eines afrikanischen Kulturzentrums, das in Kürze gegründet werden soll, zusammen.

Die „Bildungsgruppe“ hingegen entwickelte ein Konzept, wie insbesondere junge Menschen aus dem In- und Ausland an den Umweltschutz herangeführt werden können. Ein einwöchiges Programm, bestehend aus Seminaren, Workshops und natürlich Exkursionen in die Region, wurde dabei thematisch entwickelt und finanziell geplant.

Die dritte Gruppe, die eng mit der Bayrischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön zusammengearbeitet hatte, stellte vor ihrem Vortrag einen kleinen Film mit Impressionen aus ihrer zweitägigen Exkursion vor. Danach zeigten die vier Studierenden, wie insbesondere US-Amerikanische Touristen in die Rhön „gelockt“ werden können. Rhiannon Reese berichtete zum Beispiel: „In Cleveland, Ohio, leben sehr viele Familien mit Rhöner Wurzeln. Zum Teil über Jahrzehnte haben die Ausgewanderten auch immer wieder geholfen, wenn sie hörten, dass es der Rhön schlecht ging und dabei ihre Verbindung zur Heimat erhalten.“

In ihren entwickelten "Tourismus-Paketen" zeigten die Studierenden, wie vorhandene Verbindungen durch die amerikanische Militärpräsenz und die Auswanderungen in der Vergangenheit für nachhaltige Tourismusentwicklung genutzt werden können. Dabei war auch die Begeisterung der Studierenden aus Kanada und den USA für die Rhön zu spüren.

Im Anschluss übergaben Prof. Dr. Susanne Weber und Thomas Berger die Zertifikate an die Teilnehmer. Für die Leistungen im Programm erhalten die Studierenden „Credits“ (Leistungspunkte), auf deren Basis die akademische Anerkennung ihres Sommerpraktikumsprogramms an ihren Heimathochschulen erfolgt.

Christina Langsdorf gehörte dann das letzte Wort: Sie bedankte sich nochmals bei allen Praxispartnern, insbesondere dem Leiter des Umweltzentrums, Volker Strauch sowie seinen Kollegen Dr. Hans Unbehauen und Dr. Klaus-Dieter Koch, Dr. Doris Porkorny von der Bayrischen Verwaltungsstelle des UNESCO Biosphärenreservats und Dr. Wittmann von der Forschungsstelle Region und Nachhaltigkeit der Hochschule Fulda für ihren großen Beitrag zum Gelingen der Praxisprojekte. Einen großen Applaus erhielt ebenso die Programmkoordinatorin Katja Mruk von der Hessen Networks! Koordinierungsstelle für ihr Engagement für die Studierenden und Ihren Umgang mit kleineren und größeren Herausforderungen des Programmalltags.

Langsdorf sprach außerdem auch den Förderern und Sponsoren des Programms besonderen Dank aus: Dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst ebenso wie dem Volkswagenzentrum Fulda, tegut… und Förstina-Sprudel für deren Sachspenden und Sachsponsoring im Rahmen des Programms.

Für die meisten Teilnehmer war es der letzte Abend in Fulda, so dass sich neben der Freude über die erfolgreiche Absolvierung des Programms auch etwas Wehmut schlich. Das Videotagebuch des Programms, in dem die Teilnehmer wöchentlich über Ihre Erfahrungen berichteten, lässt das Programm jedoch noch einmal lebendig werden (www.hessen-global.de/video). Weitere Informationen zum Programm, das 2007 in die nächste Runde gehen wird, finden sich unter www.hessen-global.de. +++


Dr. Doris Pokorny von der Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön mit ihrer "Hessen Global"-Gruppe (v.links n. rechts) Nicole Lyon, Peter Capkovic, Roxana Bonderson, Rhiannon Rees - Foto: Arnold Schenk

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