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31.07.06 - Bistum
Katholikenrat kritisiert EU-Ministerrat: Schutz menschlichen Lebens erschüttert
Bestürzt zeigte sich der stellvertretende Vorsitzende des Katholikenrates, Jörg Uhlenbrock, Vellmar, zu der Entscheidung des EU-Ministerrates zum 07. EU-Forschungsrahmenprogramm von 2007 - 2013. „Als Katholiken können wir nicht verstehen, daß ethische Maßstäbe zu Gunsten der Forschung über Bord geworfen werden. Die EU wird zukünftig Projekte mit Mitteln fördern, die getötete menschliche Embryonen verwenden. Dies ist um so bedauerlicher, als derartige Forschung nach geltendem Recht in der Bundesrepublik verboten ist, hier geltende Standards aber nicht für die EU verbindlich sind“, so Jörg Uhlenbrock am Montag in einer Stellungnahme.
Die Problematik, so Uhlenbrock, sei schon lange in der Diskussion. Bereits im Frühjahr 2001 habe der Katholikenrat ein Verbot therapeutischen Klonens gefordert und auf die Möglichkeit hingewiesen, Forschung an adulten Stammzellen zu betreiben. Dies seien Stammzellen, die nicht aus Embryonen gewonnen würden sondern z. B. aus Nabelschnurblut oder der Plazenta. „Wir halten den Verbrauch von Embryonen für unchristlich. Die zur Forschung genutzten Zellen sind menschliches Leben und keine bloßen Zellklumpen. Deshalb beginnt der Schutz des Lebens auch schon im embryonalen Stadium“, so Jörg Uhlenbrock.+++