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26.07.06 - Eichenzell
Regionales Standortmarketing "einstimmig" für Bau von Sonderlandeplatz
Die Leitungsgruppe des Regionalen Standortmarketings hat sich im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung einstimmig für eine Verwirklichung des Sonderlandeplatzes in der Nähe des Industrieparks Rhön in Eichenzell ausgesprochen. Die Verantwortlichen mit Landrat Bernd Woide, Oberbürgermeister Gerhard Möller und IHK-Präsident Helmut Sorg an der Spitze, sehen in dem Geschäftsflugplatz eine "große Chance zur Weiterentwicklung der Wirtschaftsregion Fulda".
IHK-Präsident Helmut Sorg hob die Bedeutung des Sonderlandesplatzes für die heimische Wirtschaft hervor: „Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Fulda unterstützt das Projekt einhellig.“ Es sei ein Standort- und Wettbewerbsvorteil, wenn Unternehmer ohne zeitraubende Transfer-, Ein- und Auscheckformalitäten Start- und Landemöglichkeiten direkt vor Ort nutzen könnten. Im Zeitalter der Globalisierung werde Mobilität immer wichtiger. Dies gelte besonders für den Export orientierten heimischen Mittelstand. Gerade die aufstrebenden Märkte Osteuropas seien mit dem Flugzeug wesentlich einfacher zu erreichen. Landrat Bernd Woide und Oberbürgermeister unterstützen das Engagement des Eichenzeller Bürgermeisters Rudolf Breithecker. „Wenn sich Entwicklungschancen bieten, wie die durch den Investor Dr. Lutz Helmig, dann muss man sie auch nutzen“.
Beide warnten davor, die Verwirklichung des Projektes durch übermäßige emotionale Kritik in Frage zu stellen. Hier gelte es, ein vertrauensvolles Verhältnis zu den betroffenen Anwohnern zu entwickeln. Die großen Vorteile, aber auch die Belastungen müssten sachlich abgewogen werden. Zu rechnen sei nach dem derzeitigen Informationsstand mit täglich mehreren Flugbewegungen ausschließlich von Geschäftsflugzeugen. Befürchtungen, wonach auch große Düsenjets in Eichenzell landen würden, seien vollkommen unbegründet. Die Mitglieder der Leitungsgruppe hoffen, dass der Sonderlandeplatz in überschaubarer Zeit verwirklicht werden kann. Denn in Zeiten einer anziehenden Konjunktur würde dadurch die Attraktivität der Region für neue Unternehmen und damit auch Arbeitsplätze erheblich verbessert.
Hintergrund:
Die Leitungsgruppe des Regionalen Standortmarketings ist das Entscheidungsgremium für alle Marketingmaßnahmen der Wirtschaftsregion Fulda. In ihr sind die Vertreter aller wirtschaftlich und politisch relevanten Gruppen von Stadt und Landkreis vertreten. Vier Fachgruppen, die sich mit Fragen des Investoren-, Kongress- und Bevölkerungsmarketings sowie der Regionalentwicklung beschäftigen, berichten an die Leitungsgruppe. +++