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Für nachhaltigen Umweltschutz setzt sich die GREENPEACE-Gruppe Fulda auch bei Infoveranstaltungen - hier am Bahnhofsplatz - ein - Foto: GREENPEACE

26.07.06 - Fulda

"Stadt kein positives Beispiel" - GREENPEACE-Appell: Recyclingpapier nutzen

Die GREENPEACE-Gruppe Fulda hat den Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller aufgefordert, ein "großes Zeichen" für den Schutz der Urwälder zu setzen und sich für den Einsatz von

Recyclingpapier in allen Bereichen und Abteilungen der Stadtverwaltung Fulda stark zu machen. In einem Schreiben wiesen die Umweltschützer darauf hin, dass mit der umfassenden Nutzung von Recyclingpapier nicht nur Urwälder - und damit Wasserreserven und Klimazonen - geschützt würden, sondern auch Geld gespart werden könne.

Die Fuldaer Mitglieder von GREENPEACE übersandten dem Stadtoberhaupt Papiermuster und stützten ihre Argumente nicht nur mit einem Empfehlungsschreiben in Sachen Recyclingpapier des Kasseler SPD-Oberbürgermeisters Bertraum Hilgen, sondern auch mit dem Bekenntnis der Hessischen Landesregierung zum Einsatz von Recyclingpapier und dem Stolz auf die "hessische Vorreiterrolle".

Die Gruppe informierte darüber, dass weltweit Urwälder nicht nur für Gartenmöbel, Bauholz und Parkett abgeholzt und damit zerstört würden. In den nördlichen Borealen Urwäldern in Kanada, Finnland und Russland werde unter anderem Kahlschlag für "den weltweiten Papierhunger" betrieben. Deutschland importiere etwa 4 Millionen Tonnen Papierzellstoff jährlich, der Großteil stamme aus den nördlichen Urwäldern der Erde. Jeder Deutsche verbrauche jährlich 236 Kilogramm Papier. Die Verwendung von Recyclingpapier könnte den Urwäldern, deren Tiere und den dort lebenden Ureinwohnern nachhaltig helfen.

Michael Kolb von der GREENPEACE-Gruppe Fulda erklärte, die Stadt Fulda sei in der Verwendung von Recyclingpapier "kein positives Beispiel". Zahlreiche Briefpapiere und Infoblätter für Bürger und Touristen seien auf Frischfaserpapier gedruckt - obwohl es heute sogar möglich sei, hochwertige Drucke auf Recyclingpapier herzustellen. Recyclingpapiere stellten heute hochwertige Hightech-Produkte „Made in Germany“ dar und RC- Kopierpapiere gebe es heute schon in Hellweiß (80ziger oder 90ziger Weißegrad). Auch RC-Hygienepapiere seien samtweich und weiß.

Im Rahmen der "Lokalen Agenda 21" in Fulda solle man sich ernsthaft Gedanken machen, ob die Stadt hier nicht "ein großes Zeichen" setzen könnte für ein nachhaltiges "Umweltschützendes Wirtschaften", das dann auch andere Menschen und Unternehmen zum Umstieg auf Recyclingpapier anregen würde. "Wir müssen unsere Umwelt für nachfolgende Generationen schützen und bewahren. Durch die Verwendung von RC-Papier werden auch Wasserreserven und Böden geschützt, Millionen Liter kostbaren Trinkwassers eingespart und umweltschädliche Chemikalien vermieden," erläuterte Michael Kolb die Vorteile.

Das Land Hessen werbe sogar mit seinem Engagement für RC-Papier und sei stolz darauf, in der Republik eine große Vorreiterrolle einzunehmen. Laut Karl-Winfried Seif, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt sei "Recyclingpapier ein hervorragendes Beispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft“. Und mit Recyclingpapier gelinge es der öffentlichen Verwaltung, ihre Umweltziele zu erreichen und

gleichzeitig Kostenersparnisse zu erzielen. Die Stadt Kassel verwende zu 95 Prozent Recyclingpapier; der Einkauf erfolge zentral gebündelt über die Hessische Finanzdirektion. Diese Erläuterungen zeigten, dass es nicht notwendig sei, in Finnland über 400 Jahre alte Bäume zu fällen, um daraus Papier herzustellen.

Die GREENPEACE-Gruppe appelliere auch an Firmen und Privatpersonen, Recyclingpapier zu nutzen. Informationen gebe es auf zahlreichen Internetseiten. Passende Links seien etwa:

www.initiative-papier.com

www.beschaffung-info.de

www.blauer-engel.de

www.treffpunkt-recyclingpapier.de

www.umweltbundesamt.de

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