"Bei der Bildung keine halben Sachen" - Appell der Freien Waldorfschule Loheland

Eltern und Kinder der Freien Waldorfschule Loheland haben am vergangenen Samstag Hessens Kultusministerin Karin Wolff aufgefordert, in Sachen Bildung "keine halben Sachen" mehr zu machen. anläßlich der Konferenz des Landeselternbeirates in der Fuldaer Winfriedschule forderten Eltern der Rudolf-Steiner-Schule-Loheland von der Kultusministerin, endlich die jahrelange finanzielle Ungleichbehandlung von Schulen in Freier Trägerschaft in Hessen zu beenden.

Zahlreiche Eltern und Kinder der Waldorfschule Loheland nutzten die Gelegenheit vor der Winfriedschule die Ministerin mit Hilfe einer Postkartenaktion auf die Missstände im Landkreis und auf Landesebene aufmerksam zu machen.

Ohne sachliche Begründung erhalten die freien Schulen im Gegensatz zu staatlichen nur 50% des Gastschulbeitrages, der für Kinder gezahlt wird, die aus anderen Landkreisen die Schulen besuchen. Die vom hessischen Kultusministerium gerade erarbeitete Vorlage der Novellierung des Ersatzschulfinanzierungsgesetzes bringt hier immer noch keine Gleichbehandlung. Hinzu kommt, dass Investitionsbeihilfen für freie Träger bisher nicht gezahlt wurden und die Landesberechnungen für die Schulausgaben auf Zahlenverhältnissen von 1976 basieren und nicht mehr aktuell sind.

Für die Eltern ist diese Ungleichbehandlung inakzeptabel. Sie fordern daher die gleiche staatliche Unterstützung für die Bildung aller hessischen Kinder unabhängig von der Schulform, durch eine realistische Berechnung aller Schulkosten und die Gleichbehandlung beim Gastschulbeitrag und den Investitionsbeihilfen. +++