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16.06.06 - Hünfeld

Arbeitsplätze bei WELLA und ONDAL in Gefahr? Politiker sollen sich solidarisieren

Die LINKE.Offene Liste sei - so heißt es in einer Presseerklärung - "von verschiedenster Seite angesprochen

worden, dass den Beschäftigten in den Hünfelder Werken der Wella und der Ondal Industrietechnik GmbH derzeit Auflösungsverträge angeboten werden. Die Betroffenen müssten sich schnell entscheiden, denn das Angebot gelte nur noch bis Juni".

Viele hätten dem Druck, der nicht nur von der Geschäftsleitung ausgeübt werde, bereits nachgegeben. Vertraglich müssten sie sich zu absolutem Stillschweigen verpflichten. Die Maßnahmen sollten dazu dienen, den Standort Hünfeld in Konkurrenz zu einem südenglischen Werk des Konzernszu erhalten. "Dies schafft eine Stimmung der Angst und Verunsicherung. Denn wer das allgemeine Schweigen durchbrechen würde, kann sich ausmalen, welchem Druck er in der Stadt ausgesetzt wäre" erklärte eine Parteisprecherin.

Die Situation habe sich folgendermaßen entwickelt, heißt es in einem Papier der Partei: "Nach dem Tode des Firmengründers verkauften die Erben 2004 das Familienunternehmen WELLA zu einem Preis von 6,5 Milliarden EUR an den US amerikanischen Kosumgüterkonzern Procter & Gamble. Bislang hatte sich die Eignerfamilie des Firmengründers stets gegen eine Übernahme gewehrt. Der Konzern bezeichnet diesen Vorgang als "freundliche Übernahme" und kündigte im März diesen Jahres an, auch noch die Minderheiteneigner (nur 3%) herauszudrängen.

Noch im Jahr der Übernahme begann der Konzern mit "Optimierungsprozessen", in dem mit "Hilfe von Umstrukturierungen Synergien" erzielt werden sollen. Ziel sei die „maximale Wettbewerbsfähigkeit“ des Standortes Hünfeld. Diesem ersten Schritt fielen 2004 71 Arbeitsstellen zum Opfer. Gleich im Folgejahr verleibte sich der weltweit größte Kosumgüterkonzern für die Rekordsumme von 57 Mrd. US-Dollar den Rasiergerätehersteller Gillette ein. Nun steht die nächste Umstrukturierung durch den Global Player Procter & Gamble an, bei der die komplette Werkschließung eines Standortes in Südengland oder Hünfeld zu befürchten sei".

Was eine Aufgabe des Standortes Hünfeld durch den Konzern für die 1200 Beschäftigten in Hünfeld für die gesamte Region bedeute, liegt nach Meinung der Linken.Offene Luste "auf der Hand". Mit einem Klima der Angst werde sich eine drohende Schließung nicht abwenden lassen. Sie gebe vielmehr dem Konzern die Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen sowohl in Hünfeld als auch in Südengland zu verschlechtern.

"Notwendig ist Solidarität und die Bereitschaft sich nicht weiter erpressen zu lassen, in Hünfeld wie in Südengland und anderswo. Die LINKE. Offene Liste, die im Kreistag Fulda vertreten ist, ruft alle Politiker der Region auf, sich auf die Seite der von Erpressung, Arbeitsplatzabbau, Schließung und Outsourcing betroffenen Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Branchen und Betrieben der Region zu stellen". +++

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