Archiv

01.06.06 - Fulda

Politische Jugendverbände fordern: "Erststudium muss weiter kostenfrei bleiben"

In einer gemeinsamen Presseerklärung der Grünen Jugend Hessen, der Jungen Liberalen Hessen, der Jungen Union Hessen und der hessischen JungsozialistInnen in der SPD fordern die politischen Jugendorganisationen: „Das Erststudium muss kostenfrei bleiben.“

Am Dienstag fand ein Treffen von Vertreterinnen und Vertretern aller hessischen Parteijugendorganisationen in Fulda statt, auf welchem folgende Erklärung verabschiedet wurde: "Zu den Plänen der hessischen Landesregierung, allgemeine Studiengebühren einzuführen, erklären die Landesvorsitzenden der hessischen Parteijugendorganisationen Peter Tauber (JU), Solveig Golz (Jusos), Lasse Becker (Julis) sowie Nicole Maisch und Daniel May (Grüne Jugend):

Das Erststudium muss kostenfrei bleiben. Dies ist unsere gemeinsame Forderung als hessische Parteijugendverbände. Wir fürchten, dass sich mit der Einführung von allgemeinen Studiengebühren der Zusammenhang zwischen Bildungskarriere und sozialer Herkunft weiter verstärkt. Studiengebühren und die daraus erwachsenden Schulden schrecken gerade Jugendliche aus weniger begüterten Familien von der Entscheidung für ein Studium ab.

Unser Land braucht mehr Akademikerinnen und Akademiker. Gerade auch Studentinnen und Studenten sind – angesichts der Situation auf dem Arbeitsmarkt – längst nicht mehr frei von Zukunftsängsten: Diese würden noch weiter geschürt, wenn man mit der Aussicht auf Schulden aus Studiengebühren in Erwachsenenleben starten müsste. Der Schuldenberg aus den geplanten Studiengebühren trifft junge Erwachsene in der Familiengründungsphase besonders hart.

Der Position der hessischen Landesregierung, Studiengebühren würden langfristig die finanzielle Situation der Hochschulen verbessern, begegnen wir mit Skepsis. Wir sehen die Gefahr, dass durch das Erschließen zusätzlicher Finanzierungsquellen über Studiengebühren, spätestens mit Auslaufen des Hochschulpakts, an anderer Stelle Kürzungen an den Finanzausstattungen der Hochschulen vorgenommen werden. Wir befürchten zudem, dass mit der Zahlung von Gebühren nicht oder nur eingeschränkt die dringend notwendige Verbesserung der Lehre einhergeht. Hessen muss ein internationaler Bildungsstandort bleiben. Die Attraktivität hessischer Hochschulen für ausländische Studierende darf nicht durch zusätzliche Gebühren eingeschränkt werden.

Die hessischen Jugendverbände begrüßen den friedlichen Protest der Studierenden. Wir lehnen gewaltsame Ausschreitungen ab. Das Fehlverhalten weniger rückt den friedlichen Protest vieler in ein schlechtes Licht und verhindert eine breite Unterstützung der studentischen Proteste in der Bevölkerung.+++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön