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- Fotos: Martin Angelstein

30.05.06 - Gersfeld

SCHNEEFALL heute in Rhön - Heftige Graupelschauer bei 2 Grad Celsius

Was für ein Wetter heute auf der Wasserkuppe. Seit dem frühen Morgen heftige Graupelschauer im Stundentakt bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Das nasse Wetter macht Einheimischen wie Gästen zu schaffen. Auf Hessens höchstem Berg keine Spur von Sonne und Naturerlebnis, statt dessen leere Bänke und enttäuschte Geschäftsleute. Kioskbesitzer Gustav Walter klagt über "miesen Umsatz" und fehlende Sonne. Und auch Ladenbesitzer Rolf Bartelmes nennt die Lage "katastrophal", schließlich waren es heute Vormittag nur noch zwei Grad Celsius auf Hessens höchstem Berg. "Tote Hose" auch bei den Segelfliegern. Ein leerer Start- und Landeplatz, dafür stehen die Maschinen von Vereinen und der Segelflugschule im Hangar. Kein Fliegerwetter - aber der Glaube an Besserung besteht, schließlich sind die "alten Hasen" in Sachen Wetter schon einiges gewohnt. Insofern können die "sturmerprobten" Rhöner und ihre Gäste jetzt nur auf Pfingstsonne statt Schnee hoffen.

In Deutschland war der Frühling insgesamt zu nass. Die Bilanz für Temperatur und Sonnenschein war dagegen nahezu ausgeglichen. Das meldet heute der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2600 Messstationen, von denen eine ja übrigens auch auf der Wasserkuppe existiert.

März zu kalt, April und Mai etwas zu warm

Im Frühling 2006 lag die Mitteltemperatur deutschlandweit bei 7,6 Grad Celsius (°C) und erreichte somit fast genau den Normalwert von 7,7 °C. Der Winter war lang und der März deutlich zu kalt, die beiden Folgemonate dagegen etwas zu mild. Dadurch ergab sich eine insgesamt ausgeglichene Temperaturbilanz für die drei Frühlingsmonate. Die höchste Temperatur wurde am 22. Mai in Landsberg/Lech mit 28,9 °C gemessen. Die tiefste Temperatur des Frühlings lieferte die Wetterwarte auf der Zugspitze mit –25,9 °C am 12. März.

Deutlicher Niederschlagüberschuss

Im Frühling 2006 fielen im deutschlandweiten Mittel 240 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Das entspricht knapp 130 Prozent des Normalwertes von 186 l/m². Besonders nass zeigten sich die Monate März und Mai, hingegen wies der April nur einen Überschuss von knapp 10 Prozent auf. Bemerkenswert war der Schneefall in den letzten beiden Maitagen in den Hochlagen Süd- und Ostdeutschlands.

Geringfügig weniger Sonnenschein als üblich

Das im Frühling übliche Soll von 459 Sonnenstunden wurde insgesamt um 15 Stunden unterschritten. Das entspricht 97 Prozent des Normalwertes. Während der Mai ein leichtes Plus an Sonnenstunden aufwies, blieb der Sonnenschein im März und April etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Abweichungen betrugen jedoch in allen drei Monaten weniger als 10 Prozent vom jeweiligen Monatsdurchschnitt.

Monat Mai war etwas wärmer und deutlich feuchter als üblich

Trotz eines kühlen Ausklangs war der Mai des Jahres 2006 deutschlandweit etwas wärmer als im vieljährigen Mittel. Die durchschnittliche Regenmenge wurde dabei allerdings deutlich übertroffen. Die Zahl der Sonnenscheinstunden war insgesamt ausgeglichen. Deutschlandweit lagen die Temperaturen etwa 0,7 Grad Celsius (°C) über dem langjährigen Durchschnitt von 12,1°C. Vor allem in der ersten Monatshälfte wurden in einigen Gebieten, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg sommerliche Temperaturen mit Tagesmaxima von über 25°C erreicht. Danach gingen die Temperaturen wieder deutlich zurück. In den letzten zwei Tagen wurde es sogar winterlich mit Schnee auf den Bergen. Die höchsten Temperaturen des Monats wurden im Westen Deutschlands in der ersten Maiwoche gemessen, im Süden und Südosten Deutschlands wurde es später noch mal warm: Die höchste Temperatur des Monats verzeichnete Landsberg/Lech mit 28,9°C am 22. Mai. Auch in München stieg an diesem Tag das Quecksilber auf 28,7°C.

Deutlicher Regenüberschuss im Mai

Die Niederschlagsbilanz war im Mai 2006 deutlich positiv. Regen fiel in den ersten beiden Wochen des Monats eher selten, die zweite Monatshälfte geriet dagegen eindeutig zu nass. Es fielen im Durchschnitt fast 100 Liter Regen pro Quadratmeter, also etwa 140 Prozent des vieljährigen Normwertes von 71 Litern. Besonders große Niederschlagsmengen gab es im Schwarzwald mit mehr als 200 Litern pro Quadratmeter. Aber auch im Osten und Süden Bayerns fiel teilweise das Doppelte der normalen Regenmenge.

Sonnenscheinbilanz eher durchschnittlich

Die Sonne lag in diesem Monat nur gering über dem Soll. Im vieljährigen Mittel kann man für ganz Deutschland etwa 203 Stunden Sonnenschein erwarten. Der Mai 2006 brachte es auf etwa 212 Stunden, dies entspricht etwas mehr als 100 Prozent. Diese ausgeglichene Bilanz ergab sich aus der Zweiteilung des Mai in eine erste Hälfte mit überdurchschnittlich viel Sonne und eine zweite mit vielen Wolken und wenig Sonne. Dabei war der Norden Deutschlands eher von der Sonne begünstigt: Auf Helgoland schien die Sonne etwa 265 Stunden - in Bad Neuenahr dagegen nur 150 Stunden. +++






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