Archiv
Alexander Schmidtke, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses, - Bild: Max Colin Heydenreich
stellte das neue Gesundheitszentrum in großer Runde vor.
23.05.06 - Fulda
Heute Baustelle morgen Gesundheitszentrum: "HJK" investiert 5 Mio. Euro
Im Herz-Jesu-Krankenhaus gilt Helmpflicht – zumindest im Altbau. Denn das Gebäude an der Buttlarstraße wird seit Februar dieses Jahres zu einem Gesundheitszentrum (GZ) umgebaut. Auf 3.000 Quadratmetern werden zukünftig Ärzte verschiedener Fachrichtungen und ergänzende medizinische Einrichtungen untergebracht sein. Circa fünf Millionen Euro investiert das Herz-Jesu-Krankenhaus in dieses Projekt – in Eigenleistung, denn Fördermittel gibt es dafür nicht. Die ersten Mieter ziehen voraussichtlich am 1. Juli ein und werden mindestens 10 Jahre bleiben.
Eine fachübergreifende optimale medizinische Versorgung unter einem Dach – das ist die Idee des Gesundheitszentrums. „Die Ärzte können die Ressourcen des Krankenhauses nutzen und umgekehrt kann das Krankenhaus natürlich auch von den Ressourcen der Niedergelassenen profitieren“, erklärte Alexander Schmidtke, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses.
Anders als bei einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), in dem die Ärzte in der Regel Angestellte sind, arbeiten die Ärzte im Gesundheitszentrum weiter freiberuflich. Es handelt sich um bestehende Kassenarztsitze, die lediglich aus der Stadt in das neue Gemeinschaftsgebäude verlegt werden.
Schmidtke setzt auf die kooperative Partnerschaft zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, denn eine gemeinsame Nutzung von Großgeräten, Räumlichkeiten oder Software bedeute Entlastung und Existenzsicherung für alle Beteiligten. „Für die Patienten bedeutet das kurze Wege und optimale Behandlung“, ergänzte David Hinder, Orthopäde und Sprecher der Mieter des GZ.
Laut Schmidtke werden demnächst 14 Spezialisten aus sechs unterschiedlichen Fachrichtungen im GZ arbeiten. Die medizinische Palette reicht von der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, über Nuklearmedizin, Pneumologie (Lungenheilkunde) und Allergologie bis hin zu Orthopädie/Sportmedizin und Anästhesie bzw. Schmerz- und Palliativmedizin.
Das Angebot des Gesundheitszentrums wird durch ein ambulantes physiotherapeutisches Rehazentrum, eine Apotheke, ein Sanitätshaus, die Caritas-Sozialstation und eine medizinische Fußpflege-Praxis komplettiert. Außerdem wird im ersten Quartal 2007 ein Hospiz in katholischer Trägerschaft als eigenständige stationäre Einrichtung im GZ in Betrieb genommen. (Osthessen-News berichtete am 22.03.06 http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1123425)
Bis Oktober 2007 soll das Gesundheitszentrum komplett bezogen sein. Geschäftsführer Schmidtke rechnet mit weit über 100.000 Patientenkontakten innerhalb eines Jahres.
Folgende Facharztpraxen werden ins Gesundheitszentrum einziehen:
- Praxis für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, Dr. Frank Halling und Dr. Sigrid Halling
- Zweigpraxis für Nuklearmedizin, Dr. Carsten Körber
- Pneumologische Gemeinschaftspraxis, Dr. Reiner Laumen, Dr. Conrad Wiederhold, Dr. Brigitte Schratz
- Praxis für Pneumologie und Allergologie, Dr. Michael Schmitt
- Praxisklinik für Orthopädie, Sportmedizin und Unfallchirurgie, Dres. David und Susanne Hinder
- Schmerz- und Palliativzentrum Fulda, Dr. Peter Fehrenbach, Dr. Axel Grimm, Dr. Joachim Kleinert, Oscar Krämer-Kilpert, Thomas Sitte
Weiterhin:
Ein ambulantes physiotherapeutisches Therapiezentrum mit ambulanter Rehabilitation, geleitet von der Fachklinik Wüsthofen, Bad Salzschlirf,
- eine Apotheke unter der Leitung von Apotheker Manfred Kutter,
- eine Filiale des Sanitätshauses Institut Fendel,
- die Caritas-Sozialstation unter der Leitung von Geschäftsführer Winfried Möller,
- eine podologische Praxis (med. Fußpflege) unter der Leitung von Katharina Roder
- sowie das stationäre Hospiz "St. Elisabeth zu Fulda" in Trägerschaft der Hospiz St. Elisabeth zu Fulda gGmbH. +++
Mehr Baustelle als Gesundheitszentrum
Schmidtke ist optimistisch. Am 1. Juli wird eingezogen.