Polizeihund biss zu - Offene Fragen zu Vorfall - Schilderung eines Zeugen

Eine Passantin wurde heute nach der Demonstration der Fuldaer Studierenden durch einen Polizeihund gebissen und verletzt - dies hat unsere Redaktion heute am späten Nachmittag auch erfahren. Doch zunächst lauteten die Auskünfte, dass dieser Vorfall nicht in direktem Zusammenhang mit der Demonstration auf dem Universitätsplatz stehe. Daher wurde im Polizeireport von "Osthessen-News" folgende Meldung gebracht:

Von Polizeihund verletzt

FULDA. Nach der heutigen Studentendemo in der Fuldaer Innenstadt kam es zu einem Zwischenfall mit einer Passantin: ein Polizeihund biß aus bisher nicht erklärten Gründen eine Frau ins Bein. Die Frau wurde vor Ort rettungsdienstlich erstversorgt und musste mit dem Rettungswagen ins Klinikum zur Weiterbehandlung gebracht werden. Ob der Hund provoziert wurde oder sein Führer nicht aufpasste, ist derzeit noch unklar.

Die offenen Fragen - wieso hat der Polizeihund gebissen, ging diesem Angriff etwas voraus und wenn ja, was, tragen bei solchen lautstarken Veranstaltungen Polizeihunde keine Maulkörbe, sollten Straßenpassanten generell um Polizeihunde in der Nähe von Einsatzorten einen großen Bogen schlagen - konnten heute Abend bei der Polizei aus Zeit- und Einsatzgründen nicht mehr geklärt werden.

Die Vorgänge aus der Sicht eines Zeugen

Am späten Abend erreichte unsere Redaktion zu den Vorgängen dann noch die Schilderung eines (namentlich bekannten) Zeugen, die wir hier veröffentlichen:

"Es war sehr wohl ein Polizeieinsatz vonnöten, ich möchte fast sagen mehr als bei der Demo zuvor. Dieser Teil war eigentlich der spektakulärste des ganzen Tages. Die spontanen Demonstranten wurden am Bahnhof von dem gesamten Einsatztrupp aufgehalten. Nachdem Studenten durchbrechen wollten, entstand ein großes Gerangel und die Hunde wurden losgelassen. Ein Mädchen, dass sogar an der Demo unbeteiligt war, wurde gebissen und ein Krankenwagen musste geholt werden.

Danach wurde sich mit der Polizei geeeinigt, dass wir bis zur CDU Zentrale begleitet werden und danach die Versammlung aufgelöst wird. Mit gezählten über 50 Polizeibeamten wurde die Demo dann fortgesetzt. Hinter den Teilnehmer sind unübertrieben über 20 (!) Polizeiwagen mit Blaulicht gefahren. Das war schon eine riesen Aktion."

Den offenen Fragen zu diesem Vorfall wird die Redaktion morgen nachgehen und erneut berichten.