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Ein fröhlicher Rainer Sippel. Nach nur zwölf Monaten Bauzeit wurde die Frühförderstelle "Zitronenfalter" heute eröffnet. - Fotos: Max Colin Heydenreich

Der Neubau: ist leuchtend gelb und hat die Form eines Zitronenfalters.

05.05.06 - Fulda

"Begeisterung & Gelassenheit" - Frühförderstelle "Zitronenfalter" eigeweiht

Eigentlich ist der Zitronenfalter ein Insekt, aber in Fulda trägt eine Frühförderzentrum den Namen des leuchtend gelben Schmetterlings. Das Haus „Zitronenfalter“ an der Haimbacher Straße - ebenfalls ein Zentrum für Beratung und Therapie - ist eine Einrichtung des St. Antoniusheims. Es wurde heute Vormittag nach nur zwölf Monaten Bauzeit feierlich eröffnet und von Vertretern der Kirche eingeweiht.

Das Zentrum mit Modellcharakter kostete 1,8 Millionen Euro. Es wurde komplett aus Spenden finanziert. Der „Zitronenfalter“ ist eine offene Anlaufstelle für Familien, die Fragen zur Entwicklung ihres Kindes haben, oder deren Kinder unter einer Entwicklungsverzögerung bzw. unter einer Behinderung leiden. Auch nach der Einschulung können die Kinder im „Zitronenfalter“ betreut und gefördert werden – das hat Modellcharakter.

Knapp 300 Gäste, darunter Bewohner und Mitarbeiter des Antoniusheims, zahlreiche Politiker, Vertreter der heimischen Wirtschaft und Förderer der Einrichtung erlebten heute ein gelungenes Einweihungsfest im neu gebauten „Zitronenfalter“ mit. Die Gratulanten, darunter Oberbürgermeister Gerhard Möller, Landrat Bernd Woide und Bundestagsabgeordneter Michael Brand, fanden viele lobende Worte für das neue Projekt des Antoniusheims.

Der Zitronenfalter: für Brand „ein Meilenstein in der Familienförderung“, für Woide „ein Haus, das es nicht gäbe, wenn es nicht von den Bürgern der Stadt getragen würde.“ Und OB Möller hatte sogar im Naturlexikon nachgeschlagen. Er zog Parallelen zum Zitronenfalter, dem Insekt des Jahres 2002. „Der Zitronenfalter ist besonders wandlungsfähig und der langlebigste Tagfalter. Das ist doch eine gute Prognose“, sagte Möller.

Als zukunftsweisendes, lebens- und kinderfreundliches Haus versteht Rainer Sippel, Geschäftsführer des Antoniusheims, die interdisziplinäre Frühförderstelle. Er bedankte sich vor allem bei dem Zitronenfalter-Team, für die Begeisterung und die Gelassenheit, mit der die 20-köpfige Mannschaft aus Sozialpädagogen, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten in den letzten Monaten so manchen Stolperstein aus dem Weg geräumt hätte.

Ihren Dank sprach auch die Vorsitzende der St. Antonius-Stiftung, Gertraud Sorg, aus. „Die Spendenbereitschaft der Bürger war außergewöhnlich, aber damit der Zitronenfalter seine Flügel entfalten kann, brauchen wir weiterhin Unterstützung.“ Denn noch fehlen 152.000 Euro, um die Gesamtkosten von 1,8 Millionen Euro zu decken.

In den letzten zwölf Monaten ist in der Haimbacher Straße ein modernes, helles und offenes Gebäude entstanden. Architekt Andreas Staubach erklärte: „Auf einer Gesamtfläche von 1.400 Quadratmetern bildet eine Rotunde den Kern des Gebäudes, um den sich zahlreiche Therapie- und Beratungsräume herum gruppieren.“ Das Haus hat die Form eines Zitronenfalters. Es ist wie sein Namensgeber leuchtend gelb und bildet nun den Kopf der Anlage des Antoniusheims.

Nach den vielen Redebeiträgen kam auch der Kinderchor der Kindertagesstätte zum Zug. Sie sangen sich mit „Zitronenfalter, Zitronenfalter...jetzt geht es endlich los“, in die Herzen der Gäste und gaben einen Vorgeschmack auf den kommenden Montag. Dann wird in der Frühförderstelle ganz offiziell gearbeitet. Und für Mitarbeiter, Kinder und Eltern wird es weit mehr sein, als ein Haus aus Stein und Holz – nämlich ein Haus der Begegnung, der Freude, des Lebens, der Geborgenheit, des Lernens und vor allem der Entfaltung. (Dorit Gutowski) +++

Hintergrund:

Jährlich benötigen rund 40.000 Kinder und Jugendliche Leistungen der Frühförderung, so Zahlen des Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung. Ohne schnelle Leistungserbringung drohen diesen Kindern und Jugendlichen nur schwer aufzuholende Benachteiligungen in Schule, Beruf und gesellschaftlicher Teilhabe.

Unter Frühförderung wird die Diagnostik und Förderung von Kindern verstanden, die Auffälligkeiten in der frühkindlichen Entwicklung zeigen. In dem System der Frühförderung stehen wichtige Hilfen bereit, um Entwicklungsauffälligkeiten möglichst frühzeitig zu erkennen und so von Behinderung bedrohten oder behinderten Kindern eine umfassende und optimale Förderung zu ermöglichen.

Hierzu dient ein differenziertes Versorgungsangebot medizinisch-therapeutischer und pädagogischer Maßnahmen, die in interdisziplinären Frühförderstellen erbracht werden.

Sehen Sie auch die BILDERSERIEN "Einweihung Zitronenfalter".


Die Räume wurden geweiht von Weihbischof Karlheinz Diez, Dekan Bengt Seeberg, Regens Dr. Cornelius Roth und Pater Adalbert

Großer Bahnhof: 300 Gäste nahmen an der Einweihungsfeier teil


Was will das Team der Frühförderstelle? Bewegen, spielen, ausprobieren ...und noch viel mehr

OB Gerhard Möller gratulierte und hatte ein Geschenk dabei. Sonderbriefmarken - darunter das Motiv eines Zitronenfalters.

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