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05.05.06 - Großenlüder

Morgen Tag der Solidarität- Beschäftigte duramotive kämpfen um Arbeitsplätze

„Bei duramotive sollen bis 2009 ca. 80 Arbeitsplätze abgebaut und verlagert werden. Geht es nach dem Willen der Geschäftsleitung, werden neue Aufträge nicht mehr in Großenlüder gefertigt und Produktionslinien an anderen Standorten aufgebaut. Damit steht der ganze Standort Großenlüder auf kurz oder lang zur Disposition“, so der stellv. Betriebsratsvorsitzende Gerhard Auth. Aus diesem Grund veranstalten der Betriebsrat der duramotive und die IG Metall Hanau/Fulda am morgigen Samstag von 10 bis ca.14 Uhr vor dem Werksgelände der duramotive in Großenlüder einen "Tag der Solidarität".

Die Belegschaft, der Betriebsrat und die IG Metall seien fest entschlossen, um jeden Arbeitsplatz in der duramotive zu kämpfen. Man wolle sich nicht klaglos in sein Schicksal ergeben. „Wir werden die unternehmerische Entscheidung nicht als gottgegeben hinnehmen. Wir lassen uns nicht zum Kostenfaktor degradieren, sondern werden unser Recht auf Arbeit einfordern“, so Auth.

Am "Tag der Solidarität" - so die IG Metall - wollten die Beschäftigten mit ihren Familien und Politikern - einige Kommunal- und Landespolitiker haben aus Termingründen nicht zugesagt - der Bürgermeisterin von Großenlüder, Vertretern der im Gemeindeparlament vertretenen Parteien, Verbandsvertretern, Kirchen, Gewerkschaften, befreundeten Organisationen sowie Betriebs- und Personalräten aus der Region ihre Situation verdeutlichen und sie um ihre Unterstützung bitten.

Die Beschäftigten hätten die Solidarität der Öffentlichkeit dringend nötig, so der IG Metall-Sekretär Ferdinand Hareter. 238 Kolleginnen und Kollegen der duramotive bangten derzeit mit ihren Familien um ihre Arbeitsplätze. Noch in diesem Jahr wolle der Arbeitgeber nach Einschätzung der IG Metall mit den ersten Entlassungen beginnen. Sollte der ganze Standort geschlossen werden, werde die ganze Region in Mitleidenschaft gezogen. Nur wenn es gelänge den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen, könne man Menschen vor der Arbeitslosigkeit bewahren.

Für Hareter steht fest, dass das Kostenargument der Geschäftsleitung um Dr. Christian Schäfer nicht die geplanten Entlassungen rechtfertige. Schließlich handele es sich bei der Wirth-Gruppe um gut verdienende Unternehmen und auch die duramotive habe in der Vergangenheit gute Gewinne erzielt. Offenbar spiele der Arbeitnehmer in der Planung der Geschäftsleitung keine große Rolle. Gewinnmaximierung gehe vor Menschlichkeit. Dies zeige auch die Tatsache, dass man den eigenen Beschäftigten nicht einmal den firmeneigenen Parkplatz für den Tag der Solidarität überlassen habe.

Trotzdem liefen laut Auth die Vorbereitungen auf Hochtouren. Man bekomme jetzt schon Rückmeldungen aus anderen Betrieben und von Politikern, die ihre Teilnahme zugesagt hätten. Von der Geschäftsleitung der duramotive fordere man den Erhalt aller Arbeitsplätze, eine Garantie für den Standort Großenlüder im bisherigen Umfang, dass sie sich ernsthaft um neue Aufträge für Großenlüder bemühe, die Übernahme von Kolleginnen und Kollegen in andere Betriebe der Wirth-Gruppe, die Rücknahme von Auslagerungen von Arbeitsplätzen, wie z.B. des Gatters bei der Dura in Fulda. +++

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