Bürgermeister Erwin HORST in Hannover als "Windenergie-Pionier" geehrt

Als eines der ersten Mitglieder des 18.500 Personen zählenden "Bundesverbandes WindEnergie" ist der Bürgermeister der Vogelsbergstadt Ulrichstein, Erwin Horst, am gestrigen Nachmittag auf der Hannover-Messe mit Ehrenurkunde, Ehrennadel und einem Buchpräsent ausgezeichnet worden. Im Rahmen des dreitägigen Welt Energie Dialoges 2006 in Hannover verlieh Präsident Dr. Peter Ahmels diese Auszeichnung an insgesamt zehn Mitglieder.

In seinen Ausführungen wies er darauf hin, dass es dem Engagement mehrerer tausend Menschen unterschiedlicher Herkunft unter dem Dach des Bundesverbandes zu verdanken sei, dass ein neuer Industriezweig mit 60.000 Arbeitsplätzen entstanden und der Windstromanteil in Deutschland auf über fünf Prozent gestiegen sei. Die zehn geehrten Personen stünden repräsentativ für die vielen hundert, die sich in den vergangenen Jahren für die Nutzung der erneuerbaren Energien eingesetzt hätten und seien als Windenergiepioniere zu bezeichnen.

„Das Städtchen Ulrichstein ist ein beliebtes Ausflugsziel für Windkraftfans in Hessen“, meinte er in seiner Laudatio zu Erwin Horst. 51 Rotoren drehten sich auf dem Gebiet der 3.500 Einwohner zählenden Gemeinde. Zu verdanken sei dies in erster Linie dem Geehrten, der bundesweit den ersten kommunalen Windpark ins Leben gerufen habe. Alleine die 18 stadteigenen Windkraftanlagen erzeugten jährlich 20 Millionen kWh Strom, genug für 5.700 Haushalte. Mittlerweile habe die Stadt ein „Seminarhaus für Windkraft“, das mit Sonnenkollektoren und einer Holzpelletsheizung versorgt werde.

Aus Hessen wurde außerdem Franz Mitsch geehrt. Er war Mitinitiator der ersten Windenergieanlagen, die Anfang der 90er Jahre im Odenwald gebaut wurden. Als Unternehmer befasst sich der Windmüller aus dem Odenwald seit über zehn Jahren mit schwingungsfreien Lösungen für Windenergieanlagen und hat ein Unternehmen mit 20 Mitarbeitern aufgebaut.

Bürgermeister Erwin Horst betonte in einem Gespräch mit den Osthessen-News, dass die Ökostrom erzeugenden Windkraft-Anlagen, für viele Gemeinden, aber auch darüber hinaus, wichtige Stützpfeiler der regionalen Wirtschaft geworden seien. „Die Windkraft schafft hier neue Arbeitsplätze, stärkt die Kaufkraft vor Ort, sorgt für zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen und bringt den lokalen Flächenbesitzern stattliche Pachteinnahmen“. Die Nutzung der Windenergie bedeute für landwirtschaftliche Betriebe oft ein weiteres wirtschaftliches Standbein und damit eine positive Zukunftsperspektive. (gr) +++