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19.04.06 - Schlitz

Rasant durchs Hessenland - ADAC Hessen Rallye Vogelsberg ab Freitag

Mit der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg steht vom 21. bis 22. April bereits vor der Saisonmitte einer der Höhepunkte der ADAC Masters an. Nachdem die Teams im März bei der Bayern Rallye Oberland ihr Können auf verschneitem und eisigem Untergrund beweisen mussten, kam es bei der Welfen-Rallye zu einem Schlagabtausch auf den unterschiedlichsten Unterlagen von Asphalt bis Schotter. Nun muss im Hessenland für die Fahrwerke ein Kompromiss zwischen schnellen Asphaltprüfungen und ebenfalls wechselnden Belägen mit insgesamt anspruchsvollen Kurvenkombinationen abgestimmt werden.

Aus Holland reisen mit Erik Wevers und Patrick Gerritsen Extremkünstler aus Holland an, die ihre Toyota Corolla WRC herzerfrischend bewegen werden. Allerdings bekommen sie Konkurrenz aus Dänemark: Kristian Poulsen und Ole Fredriksen sind in der Toyota Corolla WRC ein ernstzunehmendes Verfolgerteam. Die weiteren Verfolgerteams haben über den Winter auch nicht geschlafen: Mehrere Piloten sind in höhere Klassen aufgestiegen.

Als Tabellenleader kommen Hermann Gaßner und Siegfried Schrankl im Mitubishi Lancer EVO nach Schlitz. Viel Zuspruch findet die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg auch im Ausland: Teams aus sieben Nationen haben sich in die Nennliste eintragen lassen.

Natürlich greifen auch heimische Piloten und Teams ins DRM-Geschehen ein: In der Dieselklasse startete das Bernshäuser VW Golf TDI-Team Siggi Steinacker und Björn Röhm mit einem Klassensieg in das Rallyejahr. Horst Rotter und Volker Schmidt (Großalmerode/Schlitz, Opel Astra Diesel) hoffen darauf erstmalig Erfolge einfahren zu können. Der Fuldaer Jörg Schuhey hofft (Opel Astra GSI) in der seriennahen Zweiliterklasse punkten zu können. Auch der gebürtige Schlitzer Daniel Rexhausen will gemeinsam mit Sandra Bufe bei seiner Heimrallye das Beste aus dem Mitsubishi Lancer EVO herausholen.

Für die hessische Rallyeszene steht die Hessen Rallye Vogelsberg als ranghöchste Veranstaltung selbstverständlich im Mittelpunkt des Interesses. Carsten Alexy und Karlheinz Knaus (Rotenburg/Odenheim, Audi S2 Quattro) dürften zu den Favoriten gehören. Das Duo konnte schon einige Gesamtsiegerpokale bei Rallyes der Kategorie „National A“ mit nach Hause nehmen. Auch Norbert Moufang und Michaela Frenzel (Nidda/Rotenburg) auf Opel Kadett C Coupè sind für Top-Zeiten gut. Michael Rausch / Thomas Schäfer (Opel Ascona B), Uwe Kiehm / Heiko Ziebuhr (Opel Kadett C Coupé), Christian Wohlfahrt / Klaus Schmidt (BMW 120 Diesel), sind die Teams aus dem Schlitzer Raum, die um die Plätze kämpfen.

Mit den teilnehmenden „Slowly-Sideways“ erwartet die Zuschauer erstmalig eine Darbietung der Extraklasse. Rallyeautos der früheren Generationen werden im Originaldesign präsentiert. Audi Quattro S1, MG Metro 6R4, Renault R5 Turbo Maxi, Opel Manta 400, Porsche Carrera RS, Mercedes 450 SLC und weitere Museumsstücke lassen die alte Rallyezeit noch einmal wach werden. Neben den Fahrzeugen steht die Qualität der Fahrer für eine zügige Fahrweise. Ein in Rallyekreisen äußerst Bekannter, der zweifache deutsche Rallyemeister und Lokalmatador Reinhard Hainbach (Schotten), pilotiert seinen BMW 2002 ti.

Was? Wann? Wo?

Offizieller Start der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg ist am Freitag um 18.41 Uhr am Starttor in der Schlitzer Bahnhofstraße, die dann quasi zur „Startmeile“ umfunktioniert wird. Während die Teams auf den Start warten, können hier eventuell Autogramme ergattert werden.

Richtig ernst wird es am Freitag um 18.56 Uhr. Dann wird nämlich die erste Wertungsprüfung gestartet. Der legendäre Zuschauerrundkurs „Willofs“ wird unter die Räder genommen. Unter Flutlicht kommt eine ganz besondere Atmosphäre auf, bevor die Autos zum ersten Service in den Servicepark in Schlitz rollen. Wie an allen Wertungsprüfungen haben die veranstaltenden Clubs, der AC Schlitz und der MSC Rund um Schotten, Zuschauerpunkte mit Streckensprecher eingerichtet. Auch für das leibliche Wohl wird hier ge-sorgt. Da für Willofs wieder ein großes Zuschaueraufkommen erwartet wird, wurde ein Buspendelverkehr vom Serviceplatz am Rallyezentrum aus eingerichtet. Die Benutzung kostet einen Euro.

Am Samstagmorgen geht es schon bei Zeiten zur Sache: Um 7.01 Uhr starten die Rallyeteams in Schlitz zur ersten großen Schleife der zweiten Etappe in Richtung Süden: Die Wertungsprüfungen (WP) „Stehr Special Stage“ und Schotten werden jeweils zweimal befahren. Während es sich bei der Stehr-WP um eine Sprintprüfung von Storndorf über Windhausen mit spektakulärer Ortsdurchfahrt zum Ziel nach Köddingen handelt, wird die WP Schotten als Rundkurs ausgetragen - Start und Ziel sind am Flugplatz. Die altbekannten Zuschauerpunkte bleiben aber erhalten. Eine Runde plus Ausfahrt ergeben hier eine Ge-samtstreckenlänge von 28,5 Kilometern. Die für Rallyeverhältnisse breiten Straßen erfordern eine große Portion Mut. Nicht nur von den Motoren, sondern auch von den Bremsen wird hier einiges verlangt Somit stellt der Schottenring neben der WP Niederaula eine der Königsprüfungen dar.

Nach der großen Reprouping-, Service- und Mittagspause um das Schlitzer Bürgerhaus wird um 13.12 Uhr die Startflagge zur sechsten Wertungsprüfung, der WP Schlitz gehoben. Die erneut ins Programm ge-nommene Ortsdurchfahrt „Bernshausen“ bildet einen der Höhepunkte der Wertungsprüfung. Ab 14.04 Uhr folgt ein weiteres Highlight der Rallye. Mit der Wertungsprüfung „Niederaula“ startet eine schon legendäre Prüfung in Kleba. Knapp 16 Kilometer auf engen Wirtschaftswegen zeigen den Rallyeteams das Kirchheimer Autobahn-Dreieck mal von der anderen Seite. Abwechslung ist hier geboten - Schotterstücke, breite und schmale, wellige Asphaltwege erfordern eine clevere Reifenwahl und eine geschickte Fahrweise. Neben Können ist hier auch Erfahrung gefragt.

Nach 139 WP-Kilometern werden die Rallyeteams um 17.36 Uhr auf der Schlitzer Zielmeile erwartet. Dann können die Sieger den Sekt spritzen lassen. Abends sind dann alle bei der Siegerehrung im Schlitzer Bürgerhaus willkommen.

An den Veranstaltungstagen lädt der Veranstalter alle Zuschauer und Teams zur Teilnahme am Rennen um den „Großen Preis von Schlitz“ ein. Gefahren wird hier auf einer großen Slot-Car-Bahn (Carrera-Bahn) um die Bestzeit. Die Sieger (Platz 1-3) werden während der abentlichen Siegerehrung bekannt gegeben. Start der Rennen ist am Freitag um 13.00 Uhr, die bis Samstag, 16.00 Uhr andauern. Die Rennbahn befindet sich am Info-Point im Zelt am Serviceplatz unterhalb der Bahn-hofsstraße. Ebenfalls am Info-Point sind alle weiteren Informationen zur Veranstaltung erhältlich. Eine Anmeldung zum beliebten Zeitenservice per SMS ist gegen eine Gebühr von nur 5,00 € auch dort erhältlich.

Programmheft und Zuschauertickets

Für alle, die mehr über die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg wissen wollen, haben der Automobil-Club Schlitz und der Motor-Sport-Club „Rund um Schotten“ ein umfangreiches Programmheft zusammengestellt. Viele Hintergrundinformationen, Fahrer- und Teamvorstellungen sind hier genauso zu finden, wie detaillierte Streckenpläne mit Tipps für Fans und Zuschauer. Erhältlich sind die Hefte für 3,- Euro an verschiedenen Stellen im Rallyegebiet, wie zum Beispiel Tankstellen. Wer an den Wertungsprüfungen zuschauen möchte benötigt zudem ein Zuschauerticket zum Preis von sieben Euro. Diese sind wie die Programmhefte ab Donnerstag im Rallyezentrum erhältlich.

Organisation/Hintergrund

Rund um Rallyeleiter Friedrich Goldstein (AC Schlitz) und seinen Stellvertreter Manfred Hirth (MSC Schot-ten) hat eine Mannschaft von etwa 20 Leuten die Rallye in ihren Grundzügen vorbereitet. „Die ersten Besprechungen für die diesjährige Veranstaltung haben eigentlich kurz nach der letztjährigen Rallye begonnen. Konkret sind wir aber seit ungefähr einem halben Jahr am arbeiten“, erklärt Friedrich Goldstein. „Es beginnt mit der Streckenauswahl, dem Beantragen der behördlichen Genehmigung und geht mit der Erstellung des Zeitplans, der Planung der Streckensicherung und des Servicebereichs sowie allen weiteren Dingen, wie dem Programmheft, der Bewirtschaftung weiter.“ Bis zur Rallye nimmt die Zahl der eingebundenen Personen immer weiter an. „Am Rallyewochenende sind dann etwa 600 größtenteils ehrenamtliche Funktionäre und Helfer im Einsatz. Dazu gehören Streckenposten, Ärzte, Sanitäter und jede Menge fleißige Hände, die die vielen Aufgaben um den sportlichen Teil herum übernehmen“, erläutert Friedrich Goldstein. „Allein auf der Wertungsprüfung Schotten haben wir 225 Leute im Einsatz“, ergänzt Manfred Hirth. Der Teufel einer solchen Großveranstaltung, einiger tausend Rallyefans, Fahrer und Teammitglieder in die Region lockt, stecken halt im Detail.

Top-Nennungen der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg:

Nr.: Fahrer Beifahrer Fahrzeug

101 Erik Wevers Patrick Gerritsen Toyota Corolla WRC

102 Kristian Poulsen Ole R. Frederiksen Toyota Corolla WRC

1 Herrmann Gassner Siegfried Schrankl Mitsubishi Lancer EVO 8

2 Jan Becker Stefan Eichhorner Mitsubishi EVO V

3 Maik Steudten Thomas Fuchs Mitsubishi Lancer EVO 6

4 Michael Neuschäfer-Rube Jörg Seitz Mitsubishi Lancer EVO VI

5 Dieter Depping Armin Holz VW Golf Kit-Car

6 Florian Auer Markus Peter Mitsubishi Lancer EVO 8

7 Karl-Aage Jensen Hans-Peter Marx Subaru Impreza

8 Jaakko Keskinnen Tapio Eirtovaara

9 Rudi Hachenberg Kathi Wüstenhagen Mitsubishi EVO Vii

10 Erkki Koskelo Seppo Koppa Mitsubishi EVO 6,5

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