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02.04.06 - Region

Aktuelle Studie: 58 Prozent der Deutschen im Netz, Internet-Frauenanteil steigt

Kerndaten zur Internetnutzung und zum elektronischen Handel (E-Commerce) hat die "Arbeitsgemeinschaft Online Forschung" (AGOF) im Rahmen ihrer aktuellen Markt-Media-Studie internet facts Ende vergangener Woche vorgelegt. Danach hat das Internet in Deutschland inzwischen eine Reichweite von rund 58 Prozent erreicht - 37,5 Millionen Menschen über 14 Jahren sind demnach "im Netz". Den klassischen Satz "Ich bin drin" können täglich 20 Millionen "User" sagen und bereits ein Drittel der Internetnutzer geht mit dem schnellen Anschluss DSL auf "Surftour."

Die Daten wurden von Juli bis September 2005 erhoben und sind wegen Umstrukturierungen der AGOF mit früheren Ergebnissen nicht vergleichbar. Gesammelt wurden die Daten bei 183 marktkonstituierenden Online-Werbeträgern und über 1.000 Belegungseinheiten. Die 2002 gegründete Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung ist eine verbandsübergreifende Initiative, die sich mit der Erarbeitung von qualitativen Messkriterien für Online-Angebote beschäftigt. Ziel ist es, nach eigenen Angaben der AGOF, die neue einheitliche Reichweitenwährung als Basis für die Online-Mediaplanungen zu etablieren. Die Methode dabei: eine elektronische Messung der Nutzung sowie Befragungen auf Internetseiten selbst und bevölkerungsrepräsentativ am Telefon.

Die Studie ergab: nach wie vor haben die Männer im Netz "die Nase vorn" (55,7 Prozent), aber die Frauen holen gewaltig auf (44,3 Prozent), wobei vor allem in den jüngeren Altersklassen (14 bis 39 Jahre) beide Geschlechter nahezu gleich stark vertreten sind. Stärkste Altersgruppe bei den Onlinern sind die 30- bis 39-Jährigen mit 23,5 Prozent, gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen mit 21,2 Prozent und den 20- bis 29-Jährigen mit 19,0 Prozent. Insgesamt gleichen sich die Strukturen der Onliner weiterhin stringent denen der Gesamtbevölkerung an.

Drei Viertel der Onliner (75,9 Prozent) sind seit mindestens zwei Jahren im Netz, knapp über 60 Prozent der Onliner (60,3 Prozent) zählen mit mehr als drei Jahren zu den "alten Hasen". Die beliebteste Art, online zu gehen, ist inzwischen DSL, das bereits von einem Drittel der Onliner genutzt wird (33,2 Prozent) und sich damit deutlich vor den ISDN-Anschluss geschoben hat (28,6 Prozent).

Über 90 Prozent der Surfer gehen von zu Hause ins Internet (90,3 Prozent), etwas mehr als ein Drittel am Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz (35,4 Prozent) und etwas mehr als ein Viertel bei Freunden bzw. Verwandten (26,1 Prozent). Sowohl von zu Hause als auch am Arbeitsplatz sind die Deutschen an durchschnittlich vier Nutzungstagen pro Woche "drin", dabei dauert ein Nutzungsvorgang durchschnittlich 74 Minuten.

Top-Aktivitäten im Internet sind einmal mehr die E-Mail-Kommunikation (85,6 Prozent) und die Informationsrecherche (84,5 Prozent), gefolgt vom Konsum von Nachrichten zum Weltgeschehen (62,8 Prozent) und dem Online-Shopping (56,9 Prozent). Welche zentrale Rolle das Internet inzwischen bei der kaufvorbereitenden Informationsrecherche spielt, zeigt die folgende Zahl: 95,3 Prozent der Onliner (34,54 Mio.) informieren sich im Internet über Produkte. Und drei Viertel der Internetnutzer (75,5 Prozent bzw. 27,36 Mio.) kaufen online ein.

Mitglieder der AGOF sind mit ihren Internetangeboten unter anderem: AOL Deutschland, BAUER MEDIA, freenet, Gruner + Jahr, Verlagsgruppe Handelsblatt, Lycos Europe, mobile.de, TOMORROW FOCUS, United Internet Media AG und Yahoo! Deutschland. Lizenznehmer sind unter anderem: allesklar.com, Bild.T-Online.de, F.A.Z. Electronic Media, netpoint media, teltarif.de Onlineverlag, Tiscali GmbH, ValueClick Deutschland und wallstreet:media.

Einen Hintergrund mit Erklärung und kritischer Einschätzung zur Arbeitsgemeinschaft AGOF finden Internetleser auf den Seiten des IT-News-Dienstes golem unter

http://www.golem.de/0603/44366.html

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