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Ein großer Moment und Abschluss nach langen Vorbereitungen: die Überreichung der Zertifizierungsurkunde

Begrüßte, dankte allen Beteiligten für ihre große Anstrengung und schilderte den Ablauf des dreijährigen Prozesses:Geschäftsführer Alexander Schmidtke

06.03.06 - Fulda

"Höchstmaß an Engagement" - Herz-Jesu-Krankenhaus feiert Zertifizierung

Als erstem Krankenhaus der Region wurde gestern Abend dem Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda das bekannte Qualitätssiegel KTQ und ProCumCert verliehen. Mit einem großen Empfang feierte das Herz-Jesu-Krankenhaus (HJK) Fulda dieses Ergebnis eines umfangreichen Prozesses im gesamten Krankenhaus mit Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems: über 500 Gäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Bildung sowie die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren zu der Feier der erfolgreichen Zertifizierung in das Esperanto Kongresszentrum gekommen. Nach dreijährigen Vorbereitungen hatte sich das „katholische Krankenhaus mit Herz“ in allen medizinischen, pflegerischen und administrativen Bereichen umfassend nach gültigen und anerkannten Qualitätsnormen überprüfen und zertifizieren lassen.

Diese Zertifizierungmaßnahme für das gesamte Krankenhaus fand im Oktober des vergangenen Jahres ihren formalen Abschluss; zertifiziert wurde das Krankenhaus nach Qualitätskriterien von KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus) und proCum Cert, einer Zertifizierungsgesellschaft für kirchliche Einrichtungen.

Alle Arbeitsabläufe wurden "auf Herz und Nieren geprüft"

Das Herz-Jesu-Krankenhaus ließ in diesem freiwilligen Verfahren alle Arbeitsbereiche und Arbeitsabläufe des Hauses, angefangen vom ärztlichen Dienst über den Pflegedienst, den medizin-technischen Diensten bis hin zur Krankenhausküche intensiv überprüfen. Ziel der Maßnahme war es, im Rahmen des Überprüfungsprozesses die Arbeitsabläufe in der Klinik zu optimieren und nach außen hin transparenter darzustellen.

Zusätzlich zu diesen Qualitätsnormen und den allgemeinen krankenhausspezifischen Qualitätsstandards wurden zusätzlich christliche, ethische, seelsorgerische und gesellschaftliche Aspekte hinterfragt. Hier hatte die Klinik das Ziel, die konfessionelle Ausrichtung des Hauses nicht nur nach innen, sondern auch nach außen deutlich darzustellen. Die nachweisbare medizinische Behandlungsqualität, die konfessionelle Ausrichtung und die Angebote des katholischen Krankenhauses an die Patienten sowie die Beschäftigten des Krankenhauses mit ihren Anliegen, Erwartungen und Wünschen standen auf dem Prüfstand. Die Klinikleitung des Herz-Jesu-Krankenhauses verwies darauf, dass das Krankenhaus in allen Bereichen mit einem hervorragenden Ergebnis abschloss.

Jetzt sind alle Krankenhäuser der Vinzenzgruppe das Qualitätssiegel

Geschäftsführer Alexander Schmidtke sagte, die Krankenhausleitung wolle mit der Festveranstaltung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihr besonders herausragendes Engagement während der Vorbereitung auf diese Zertifizierung danken. "Für Ihr Engagement möchte ich Ihnen allen meinen tiefsten Dank aussprechen. Ich bin stolz auf Ihre Mitarbeit in unserem Herz-Jesu-Krankenhaus - und Sie dürfen mit mir stolz auf Ihre Arbeitsleistung sein", sagte Schmidtke. Von diesem guten Ergebnis würden nun nicht nur die Patienten, sondern auch alle Beschäftigten des Krankenhauses profitieren. Mit dem Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda seien jetzt alle Krankenhäuser der St. Vinzenz Krankenhaus gGmbH, Fulda in Hessen nach diesem Qualitätsmanagementsystem umfassend zertifiziert.

Die politischen Ehrengäste des Abends wurden angeführt von der Hessischen Sozialministerin Silke Lautenschläger - die auch die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm-, Staatssekretär Dr. Walter Arnold, Landrat Bernd Woide, Oberbürgermeister Gerhard Möller und CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Brand. Gekommen waren auch Landes- und Kommunalpolitiker, Bürgermeister zahlreicher Gemeinden sowie Vertreter der Wirtschaftsverbände aus der Region. Eingebunden in ein buntes Rahmenprogramm begrüßte Geschäftsführer Schmidtke die Gäste und dankte allen am Zertifizierungsprozess beteiligten Personengruppen.

Feierliche Atmosphäre, nachdenkenswerter Vortrag und geselliges Beisammensein

Der Festvortrag wurde von dem bekannten Kapuzinerpater Bruder Paulus (Dieburg) gehalten. Er skizzierte zu dem besinnlichen und aufbauenden Thema „Mehr als Du denkst - Vom wirklichen und wirksamen Vermögen des Menschen“ zahlreiche spirituelle und alltägliche Lebensaspekte.

Nach der Ansprache von Sozialministerin Lautenschläger wurde die Zertifikatsurkunde durch den Geschäftsführer von proCum Cert, Clemens Gattinger, an die Geschäftsführung des Herz-Jesu-Krankenhauses sowie die hausinterne Projektleiterin und Qualitätsmanagementbeauftragte, Sylvia Röhm-Kleine, übergeben. Das unterhaltsame Rahmenprogramm wurde vom Puppenspieler Andreas Wahler und der Band Frank Tischer sowie der Gruppe „Sabinett“ begleitet. Beim anschließenden Büffet hatten alle Gäste die Gelegenheit zu einem intensiven Gesprächsaustausch.

Was während der Vorarbeit zu der Zertifizierung im Herz-Jesu-Krankenhaus alles geleistet wurde und was diese Einstufung für die Mitarbeiter, aber auch die Patienten bedeutet, schilderte Geschäftsführer Alexander Schmidtke in seiner Ansprache. Diese Rede dokumentiert "osthessen-news" hier IM WORTLAUT.

"Wir feiern heute ein großes und schönes Ereignis, das Herz-Jesu-Krankenhaus ist als fünftes Krankenhaus der St. Vinzenz Krankenhaus gGmbH, Fulda nach KTQ und proCum Cert zertifiziert worden und dies bei nicht einfachen Rahmenbedingungen in den letzten 3 Jahren.

Deshalb gilt mein ganz besonderer Gruß und herzlicher Dank in erster Linie Ihnen, den ehrwürdigen Ordensschwestern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Herz-Jesu- Krankenhauses. Ohne Ihr immenses Wirken, ohne Ihren ungeheuren Arbeitseinsatz und Engagement und ohne Ihre hohe Motivation bei wahrlich erschwerten gesundheitspolitischen „Gefechtsbedingungen“ könnte diese heutige wunderschöne Zertifizierungsfeier gar nicht stattfinden.

Denn, man muss zu dieser Zertifizierungsmaßnahme auch ein paar Hintergrundinformationen erfahren, um den Wert der Zertifizierung auch einschätzen zu können.

Start der Zertifizierung war das Jahr 2003 - in diesem Jahr mussten wir aber auch viele grundlegende Reorganisationsprozesse in Gang setzten. Aufgrund der schwierigen regionalen und bundes- und landesweiten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, haben wir parallel zur Implementierung des Qualitätsmanagementsystems auch tief greifende strukturelle und personelle Veränderungen in unserem Krankenhaus vorgenommen.

Viele Arbeitsbereiche mussten unabhängig vom Arbeitsvolumen reorganisiert und neu ausgerichtet werden, der Neubau des Krankenhauses wurde fertig gestellt und mit dem Umzug in die neuen Arbeitsbereiche, der im übrigen ohne fremde Hilfe und in Eigenregie ausgeführt wurde, veränderten sich noch einmal viele Arbeitsabläufe. Alle Strukturen waren bereits schon auf die neue Qualitätsmanagementstruktur ausgerichtet und mussten wieder erneut überprüft und angepasst werden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, können Sie sich an die vielen Revisionsstände einzelnen Arbeitsanweisungen oder Verfahrensanweisungen innerhalb dieses Zeitraums erinnern? Und, in diesen vielen Monaten der Vorbereitung und Schaffung von QM Strukturen haben sie sich alle in herausragender Art und Weise diesen Herausforderungen gestellt und in einem fast beispiellosen Einsatz gerade auch in der Schlussphase des Prozesses einen langen Atem und Ausdauer bewiesen.

Ich erinnere mich z.B. an eine Email von einem Oberarzt unserer Klinik – dieser schrieb: „Was macht ein Oberarzt am Sonntag im Herz-Jesu-Krankenhaus? Natürlich auf die Zertifizierungsprüfung lernen!“ Ein Chefarzt äußerte sich am Montag früh um 08.30 Uhr folgendermaßen – ich habe mich bis heute Nacht um 1.00 Uhr auf die kollegialen Dialoge in der Zertifizierungsprüfung vorbereitet. Eine Krankenschwester war vor dem kollegialen Dialog so aufgeregt, dass Sie erst einmal einen „Underberg“ trinken musste. Da Alkohol bei uns im Dienst verboten ist, durfte ich diesen sogar genehmigen. Sie sehen, hier ist noch einmal so jeder in einen echten Lernstress gekommen!

Der zusätzliche christliche Grundauftrag, der unser Krankenhaus von kommunalen oder privaten Krankenhäusern unterscheidet, wird deutlich im Leitbild „Liebe sei Tat“ des Ordens der barmherzigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul und ist uns eine Verpflichtung. Erfolgreich kann unsere Arbeit deshalb nur sein, wenn es trotz wirtschaftlicher Zwänge gelingt, den Menschen als Individuum, gemäß unseres Leitbilds „Liebe sei Tat“ in den Mittelpunkt unseres Interesses zu stellen.

Um dies zu gewährleisten war die Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems notwendig. Es galt und gilt immer noch unsere Prozesse kritisch zu überprüfen und unsere Zielsetzungen unter Beachtung der konfessionellen Besonderheit zu bewerten. Aus diesen Gründen ist es uns auch außerordentlich wichtig gewesen, die Zertifizierungsmaßnahme nicht nur nach allgemeingültigen Qualitätsnormen wie beispielsweise ISO Normen zu verstehen, sondern auch diese christlichen Werte in die Bewertung mit einfließen zu lassen.

Aus diesem Grund haben wir uns auch für die Kombination der Zertifizierung nach KTQ - Kooperation für Transparenz und Qualität - und ProCumCert entschieden und mit der Fa. Econsult ein Unternehmen gefunden, die sich auf die Zertifizierung konfessioneller Krankenhäuser spezialisiert hat. Die heutige Verleihung der Zertifizierungsurkunde stellt einen Beweis für die Qualität unserer Arbeit in medizinisch, pflegerischer und administrativer Hinsicht dar, sie ist aber auch ein Beweis für die gelebten christlichen Angebote und Werte im Herz-Jesu-Krankenhaus.

Ich bin davon überzeugt, dass wir mit diesem Engagement auch die vor uns liegenden Herausforderungen der Zukunft gemeinsam meistern werden.

Dieser mehrjährige Zertifizierungsprozess verlangte von Ihnen ein Höchstmaß an Engagement über das „Normale“ hinaus ab. Das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda befindet sich im Aufwind - die entscheidenen personellen und strukturellen Weichen sind gestellt, die Patientenzahlen sind immens gestiegen, das Herz-Jesu-Krankenhaus wird in den nächsten 5 bis 7 Jahren sukzessive baulich erneuert. Die Bagger rollen von allen Seiten - und das ist die Zukunft!

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

für Ihr Engagement möchte ich Ihnen allen meinen tiefsten Dank aussprechen. Ich bin stolz auf Ihre Mitarbeit in unserem Herz-Jesu-Krankenhaus. Und Sie dürfen mit mir stolz auf Ihre Arbeitsleistung sein.

Es gab auch organisatorische Umstrukturierungen im Bereich der Krankenhausleitung - und dieser Rahmen eignet sich nun auch zur Bekanntgabe der Veränderung. Die Gesellschafterversammlung hat in der letzten Woche folgende Entscheidungen getroffen: Frau Silvia Rhöm-Kleine rückt in die Krankenhausleitung auf und übernimmt den Geschäftsbereich Pflege- und Funktionsdienst. Herr Michael Liebsch übernimmt den Geschäftsbereich Personal, Service und Marketing. Frau Nicole Mutzbauer übernimmt den Geschäftsbereich Finanzen und Logistik. Herr Prof. Joachim Glaser ist in seiner Eigenschaft als Ärztlicher Direktor Leiter des Geschäftsbereichs Medizin. Schwester Jakoba Preis ist als Ordensschwester Mitglied der Krankenhausleitung und für die Ethik zuständig.

Ich darf Sie nochmals sehr herzlich zu Übergabe des Zertifikats begrüßen und freue mich auf unsere gemeinsame Feierstunde hier in diesem schönen Kongresszentrum. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Programm und den gemeinsamen Gesprächen." +++


Über 500 Gäste waren gestern Abend gekommen....

Auch die Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul aus Fulda und Geschäftsführerin der gemeinnützigen St. Vinzenz Gesellschaft, Schwester Brunhilde Wehner lobte die Leistungen aller


Eigens angereist zur Übergabe und einer kurzen Ansprache: die hessische Sozialministerin Sike Lautenschläger (CDU)

Bei dem festlichen, aber auch geselligen Abend...


...erhielten viele der Beteiligten eine spezielle und ...

..persönliche Würdigung - immerhin hatten die Vorbereitungen zu der Zertifizierung...ihrem


...rund drei Jahre gedauert und von den Mitarbeitern das Überdenken aller Arbeitsschritte und Organisationsstrukturen gefordert

Festredner war der - aus Fernsehen und Hörfunk bekannte - Kapuzinerpater Bruder Paulus, der jetzt ein Kapuzinerkloster in Dieburg leitet. Sein Thema "Mehr als Du denkst - vom wirklichen und wirksamen Vermögen des Menschen" war für die Zuhörer ..


...nicht nur besinnlich - durch seine lebendige Präsentation machte der Ordensmann...

...den Vortrag auch äußerst anregend - so "mischte" er sich etwa unter die "Menge" und sprach damit...


...die Fuldaer Gäste der Zertifizierungsfeier ganz persönlich an. Großer Beifall des Auditoriums und der Dank von Alexander Schmidtke wiederum freuten Bruder Paulus sichtlich

Zum unterhaltsamen Teil des Abends gehörten unter anderem auch die drei Sängerinnen der Gruppe "Sabinett"

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