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20.01.06 - Region

Vogelsbergbahn auf dem Abstellgleis ? - viele Aktivitäten von TRANSNET

„Fährt die Vogelsbergbahn auf das Abstellgleis?“ so lautete das Thema der jüngsten Begegnung der Eisenbahner in der TRANSNET- Gewerkschaft in Fulda. Hauptvorstandsmitglied Hubert Heil berichtete von den zahlreichen Bemühungen der Gewerkschaft und von politischen Initiativen aller Parteien in Osthessen in den vergangenen Jahren zur Verbesserung der Bahnstrecke von Fulda nach Gießen. Neue Hoffnungen, so Hubert Heil, gab es nach der Grenzöffnung, denn es war die einzige Bahnstrecke, die von West nach Ost verlief und damit über Fulda die ehemalige DDR für den Vogelsberg bis zum Koblenzer Raum erschloss.

So kam es im Kreistag des Landkreises Fulda zu drei Initiativen der Fraktionen:

- die Strecke zweigleisig auszubauen,

- die Elektrifizierung der Strecke vorzunehmen

- den Pendolino, also die Neigezugtechnik, einzusetzen.

Alles scheiterte am Geld und an den Verkehrspolitikern, die die Bahnstrecke nie benutzt haben, erklärte Heil. Als in 2003 und 2004 das neue Bahnsegment „DB Stadtverkehr“ sich aufstellte unter dem Motto „Zug und Bus aus einem Guss“ waren auch, so Heil weiter, der Bahnstandort Fulda und die Stadt als Oberzentrum in der Mitte Deutschlands von besonderer Bedeutung. Denn eine Verzahnung von Verkehrslinien zum Oberzentrum und die Gestaltung der Fahrpläne ist Ziel des Stadtverkehrs und wird mit Erfolg in Teilen Norddeutschlands und Bayerns praktiziert. Damit wäre auch das Problem Oberbimbach sicherlich lösbar gewesen, denn DB Stadtverkehr sieht vor, die unmittelbaren Haltestellen im Einzugsbereich der Städte, also auch Oberbimbach, als Zubringer für den Bahnhof und die Stadt zu stärken.

Der Bus, der fast eine halbe Stunde Fahrzeit von Bimbach nach Fulda hat, und auch einen schlechten Anschluss an die Fernzüge, ist für Pendler und Bahnreisende uninteressant. Das gleiche gilt für die Haltestelle „Gießen – Licher Straße“, wo Studenten an der Universität in unmittelbarer Nähe bei einer Vielzahl der Züge nicht ein- oder aussteigen können; ebenso wenig die Mitarbeiter der Psychiatrischen Klinik des LWV in unmittelbarer Nähe.

Die Enttäuschung der Eisenbahner für den dargestellten Stadtverkehr war jedoch groß, denn durch die Ausschreibung ging der gesamte Bahnbus-verkehr (RKH) an die Hamburger Hochbahn. Mehr als 60 Mitarbeiter verloren in Fulda dadurch ihre Arbeitsplatze. Gleichzeitig wurde verfügt, das Bahnhofmanagement mit Alexander Haas, an der Spitze seine Selbstständigkeit verloren hat und nach Kassel und Frankfurt verlagert wurde. Auch bei der DB-AG Netz wurden in der Region Fulda seit 1994 ca. 230 Arbeitsplätze abgebaut.

Der Bahnstandort Fulda, so Hubert Heil, verlor seinen Stellenwert. Auch über Personalabbau im Reisezentrum wurde intensiv nachgedacht. Es war nicht leicht, im Hauptvorstand der TRANSNET- Gewerkschaft bei Anwesenheit der Vorstandsmitglieder der DB AG die Position von Fulda und die Eisenbahner-Arbeitsplätze zu verteidigen. Mittlerweise, so Heil weiter, ist das Werk Fulda auf Erfolgskurs, schreibt von allen Werken die beste Bilanz und ist seit einiger Zeit für alle Schwerbehinderten-Werkstätten der DB AG im gesamten Bundesgebiet zuständig.

Einen weiteren erfolgreichen Durchbruch für die Bahn war das Kongress- und Kulturzentrum „Esperanto“. Der Beschluss im Hauptvorstand im vergangenen Jahr, zunächst für ein Jahr alle Sitzungen von Hauptvorstand und Beirat und Fachkonferenzen in Fulda durchzuführen, brachte für das Kongresshotel eine gute Auslastung und, was die Eisenbahner freut, so Hubert Heil, „einige tausend Fahrgäste für den ICE-Bahnhof Fulda, die als Reisende dem Bahnhof zugeschrieben werden“. Alle Kollegen waren der Meinung, Hotel und Bahn ergänzen sich hervorragend und stärken den Bahnstandort und das Oberzentrum Fulda.

Die Gespräche um den Haltepunkt Oberbimbach mit DB Regio Mittelhessen und dem RMV werden noch intensiver geführt, erklärte Heil. Vielleicht gelinge es doch noch, den Halt in Oberbimbach zu festigen. Denn es sei auch der Erfolg der TRANSNET- Gewerkschaft gewesen, dass bei dem Streit der Bürgermeisterwahl in Großenlüder um den Schülerverkehr die Verstärkung der Zugeinheit um einen weiteren Wagen erreicht wurde. +++

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