PHV-Stiftung baut Dialysezentrum für 2,7 Millionen Euro am Kreiskrankenhaus

In direkter Anbindung an das Kreiskrankenhaus des Vogelsbergkreises in Alsfeld entsteht ein neues Dialysezentrum: Bauherr ist die gemeinnützige Stiftung PHV (Patienten Heimversorgung), die mit bundesweit 77 Dialysezentren zu den führenden Dialyseanbietern in Deutschland gehört. Bereits seit 2002 betreibt die Stiftung in Kooperation mit der nephrologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Stefan Zinn und Steffen Hengst ein Dialysezentrum auf dem Grundstück des Krankenhauses in der Schwabenröder Straße in Alsfeld und seit dem vergangenem Jahr eine weitere Dialyseeinrichtung in der Vogelsbergstraße 75 in Lauterbach.

„Die Zahl der Dialysepatienten in Alsfeld ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Da es am jetzigen Standort keine Erweiterungsmöglichkeiten gibt, errichten wir jetzt den Ersatzneubau“, erläutert Günther Bröker, Mitglied der PHV-Geschäftsleitung. Geplant ist ein zweigeschossiger Neubau mit einer Gesamtfläche von ca. 1000 m². Die Dialyseräume mit 30 Behandlungsplätzen werden im Obergeschoss liegen, im Erdgeschoss werden die Praxisräume für die Gemeinschaftspraxis eingerichtet. Ein Verbindungsgang soll das Zentrum an das Krankenhaus anschließen.

Der neue Dialysestandort direkt am Krankenhaus bietet für die Patienten große Vorteile: Die unmittelbare räumliche Anbindung sichert eine abgestimmte Versorgung der Patienten auch im Falle eines Krankenhaus-aufenthaltes. „Dialysepatienten, die sich aufgrund einer anderen Erkrankung im Krankenhaus befinden, werden auch weiterhin von uns nephrologisch versorgt“, erläutern die Ärzte der Gemeinschaftspraxis. Die Fachärzte für Nierenheilkunde sind als Konsiliarärzte im Krankenhaus bei nephrologischen Fragen eingebunden.

Henner Häfner, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Alsfeld, verweist auf die seit 1992 bestehende enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der PHV und dem Krankenhaus: „Nun rückt der Neubau noch näher an das Klinikgebäude heran und wird mit diesem durch einen geschlossenen Gang verbunden. Dadurch erfolgt der Transport der Patienten auf kürzestem und trockenem Wege von einer Einrichtung in die andere“.

Mit dem Bau des Zentrums wurde kürzlich begonnen. Voraussichtlich im Oktober 2006 wird das Zentrum seinen Betrieb aufnehmen. Insgesamt investiert die PHV über 2,7 Mio. Euro in das Bauvorhaben. Die Baumaßnahmen werden überwiegend von regionalen Firmen durchgeführt.

In der Dialyse werden nierenkranke Patienten in der Regel dreimal pro Woche für 4-5 Stunden an ein Dialysegerät angeschlossen, das die Blutreinigungsfunktion für die erkrankten bzw. fehlenden Nieren übernimmt. Die lebenswichtige Blutwäsche kann je nach Krankheitsschwere des Patienten zu Hause oder im Zentrum durchgeführt werden.

Die Patienten-Heimversorgung, eine gemeinnützige Einrichtung im Gesundheitswesen,hat zum Ziel die Förderung der Betreuung und Versorgung von Patienten, Hilfs- und Pflegebedürftigen und ist seit mehr als 30 Jahren in der Versorgung und Betreuung von Dialysepatienten engagiert. Die PHV arbeitet in Kooperation mit nephrologisch qualifizierten niedergelassenen Vertragsärzten oder Krankenhausärzten,erfüllt alle organisatorischen und apparativen Anforderungen der bestehenden Qualifikationserfordernisse für die Nierenersatztherapie, organisiert Feriendialysen in ihren Zentren für die von ihr versorgten Patienten. Sie leistet für den Patienten Bereitstellung der Behandlungseinrichtung, Installation und Anschluss aller für die Dialyseversorgung erforderlichen Geräte und Nebenanlagen sowie Gewährleistung ihrer Betriebssicherheit

Zurverfügungstellung der erforderlichen Dialysehilfsstoffe und der dialyseimmanenten Medikamente sowie

pflegerische Betreuung durch entsprechend ausgebildetes Pflegepersonal.+++