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Oberbürgermeister Gerhard Möller und Stadtbaurätin Cornelia Zuschke mit dem Modell des favorisierten Architektenentwurfs - Fotos: Magistratspressestelle

Der dunkle "Längsriegel " vorne links soll das frühere Finanzamt darstellen und in Richtung der (weißen) Bäume das Modell der 60 Wohneinheiten - drei terrassenartig gestaffelte und miteinander verbundene Baukörper....

02.08.05 - Fulda

"Schlüssiges Konzept" - Stadt bestätigte Seniorenprojekt auf Zentralbad-Areal

Mit einer Pressemitteilung zum Projekt ""60 Wohneinheiten für betreutes Wohnen im Alter" auf dem Gelände des - noch bestehenden und bald abzureißenden - Zentralbades bestätigte der Magistrat der Stadt Fulda heute die Verhandlungen mit der Investorengruppe um Christine Salomon und dem 2005 neu gegründeten Unternehmen "LebensArt" Wohnprojekte GmbH (s. den Bericht bei osthessen-news am gestrigen Montag unter der Überschrift "Seniorenwohnungen statt Zentralbad - Zuschlag für SALOMON-Familie"). In dem Bericht wird das Vorgehen der Verwaltungsspitze für die Entwicklung des städtebaulichen "Filetstückes" mitten in der Stadt und direkt am Schlossgarten geschildert und beschrieben, wie der Entwurf beurteilt wird. Nähere Details zu den Investoren und zum Kaufpreis, den die Stadt für das Areal erlösen will, werden nicht genannt. Lesen Sie im Folgenden die ungekürzte Mitteilung der Magistratspressestelle.

Behutsames Einfügen in historischen Kontext

„Was wird in Zukunft aus dem Gebäude und dem Areal des Zentralbades?“, hätten laut Fuldas OB Gerhard Möller viele gefragt, nachdem das Bad nach der erfolgreichen „Abschiedsparty“ der GWV unlängst endgültig seine Pforten schloss. Erste Überlegungen der Stadt führten zunächst zu einer Bestandsvariante, in der die bauliche Hülle erhalten und eine Turnhalle für die Marienschule integriert werden sollte. Allerdings kristallisierte sich schnell auch die Frage nach anderen städtebaulichen Varianten für die Nutzung des Areals heraus. Nach sorgfältiger Vorbereitung habe sich die Stadt deshalb entschlossen, einen beschränkten Investorenwettbewerb zu realisieren. Das Ergebnis - insgesamt fünf Gestaltungsvorschläge - stellten Möller und Stadtbaurätin Cornelia Zuschke dem Magistrat vor und sprachen die Empfehlung aus, mit dem Auftraggeber des favorisierten Entwurfs des Architektenteams Sichau + Walter, der Firma „LebensArt“ aus Fulda, Verhandlungen aufzunehmen.

Schlüssiges Konzept

Noch im Laufe des Herbstes möchte der OB die „Dinge wesentlich vorangebracht haben“, so dass baldmöglichst mit einer Realisierung begonnen werden kann. Das von „LebensArt“ vorgelegte Konzept bezeichnete Fuldas Verwaltungschef als „in sich schlüssig“. Es sieht den Abriss des bestehenden Gebäudekörpers vor, der durch drei terrassenartig gestaffelte und mit einander verbundene Bauten ersetzt werden soll. Zwei Gärten fügen sich in die Freiflächen des Komplexes ein. Die „LebensArt“ Wohnprojekte GmbH werden in dem Neubau bis zu rund 60 Wohneinheiten für betreutes Wohnen im Alter anbieten. In der Regel zwei bis drei-Zimmer Wohnungen in gehobenem bis mittleren Standard. Sie sollen abschnittsweise verwirklicht werden. Außerdem sieht das Konzept ein Café, Praxisräume für Arzt und Physiotherapeuten und einen ambulanten Pflegedienst in der neuen Anlage vor. Die Unterbringung des bisherigen Gärtnereistützpunktes der Stadt ist ebenfalls vorgesehen.

Ungeachtet dessen hält sich die Verwaltung bei „unüberbrückbaren Hindernissen in den Gesprächen“, so die Formulierung Möllers, auch die Option offen, mit dem zweitplatzierten Bieter, der Firma Werner Projekt GmbH, zu verhandeln. Auch deren Entwurf des Architekturbüros Reith und Wehner überzeugte die Verwaltungsspitze durch seine „klar strukturierte Gliederung“. Allerdings sehen OB und Stadtbaurätin in der fünfgeschossigen Bauweise eine deutliche Einschränkung der Realisierbarkeit im Umfeld des Schlossgartens.

Turnhalle

Beide Konzepte integrieren im übrigen die Möglichkeit einer Turnhalle für die Marienschule. Deren Realisierung steht aus Sicht des OB’s auf „sicheren Füßen“, denn das Bistum habe sich bereit erklärt, die Halle an diesem Standort über ein Mietmodell mit zu finanzieren.

Weitere Bieter

Neben “LebensArt“ und der Werner Projekt GmbH beteiligten sich mit der Firma Kropp sowie der Ulrich GmbH auch zwei weitere heimische Bieter am Auswahlverfahren, in das die Bestandsvariante noch einmal mit einbezogen wurde. Entscheidend für die Empfehlung der beiden erst genannten war, wie es Stadtbaurätin Cornelia Zuschke formulierte, dass in ihren Konzepten ein „zukunftsweisender Mehrwert“ geschaffen wird. Grundsätzlich habe außerdem als Maßgabe gegolten, dass die Vorschläge „wirtschaftlich tragfähig sein und die Wertigkeit der Fläche in ihrem historischen Kontext würdigen sollte.“ Dies sei insbesondere beim Konzept der Firma LebensArt der Fall gewesen.

Erlös

Mit der Entscheidung der Stadt, das Areal durch einen Investor neu nutzen zu lassen, wird sie sich von der rund 2950 Quadratmeter großen Fläche des ehemaligen Zentralbades trennen. Entscheidend werde sein, eine gelungene Verbindung zwischen gemeinwirtschaftlicher und hochwertig privater Nutzung zu schaffen. OB Möller wie auch Stadtbaurätin Zuschke sind optimistisch im Hinblick auf die Nachfolgenutzung. „Die Kontinuität der Achse Stadtschloss und Theater wird behutsam und zukunftsorientiert weiterentwickelt.“ An einem „markanten Punkt unserer Stadt“ werde durch private Initiative ein entscheidend neuer Akzent in der Stadtentwicklungspolitik gesetzt. (mb) +++


...die Richtung Heinrich-von-Bibra-Platz dreigeschossig sind und zum Schlossgarten hin abfallend gestaltet - und offenbar mit Glasanbauten verbunden - werden sollen

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