Feuerwehr-Drehleiter im Einsatz verunglückt - Totalschaden - BILDSERIE

Eine halbe Million Euro Sachschaden ist die Bilanz eines Feuerwehreinsatzes heute Morgen gegen 5 Uhr 30 in Schlüchtern-Niederzell. Weil ihm der vorausfahrende Wagen die Sicht versperrte, übersah der nachfolgende Fahrer der Drehleiter DLK 23/12 einen am Straßenrand geparkten Traktor. Das Agrarfahrzeug wurde nicht berührt - aber der 49-jährige Fahrer konnte nicht verhindern, dass durch das Ausweichmanöver die schwere Drehleiter ins Schleudern geriet, eine Verkehrsinsel mit Schildern überfuhr und dabei ihre Achse abgerissen wurde. Danach walzte das schwere Fahrzeug noch zwei Schilder nieder, überfuhr zwei Bäume und stürzte eine fünf Meter tiefe Böschung hinab, wo die Drehleiter auf der rechten Seite liegen blieb. Die drei Feuerwehrleute blieben unverletzt. An dem Einsatzfahrzeug entstand wohl Totalschaden. Während der Bergung bis etwa 11.00 Uhr (!) musste die Bundesstraße 40 zwischen Schlüchtern-Niederzell und Schlüchtern in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde über Hohenzell umgeleitet.

Als "Ersatz" für die Schlüchterner Drehleiter wird vorerst - und so ist das auch geregelt, wenn die Drehleiter zur Wartung in der Werkstatt war - die Drehleiter der benachbarten Feuerwehr von Bad Soden-Salmünster mitalarmiert. Beide Wehren sind freundschaftlich verbunden und haben auch bei größeren Einsätzen oft zusammengearbeitet. Währenddessen bemüht sich der Main-Kinzig-Kreisbrandinspektor Köhler bereits in Wiesbaden um eine Lösung - vielleicht auch die Finanzierung für eine neue Drehleiter.

Übrigens: der Kellerbrand in Niederzell - ausgelöst durch Blitzschlag - wurde dennoch von einem Trupp unter schwerem Atemschutz gelöscht. +++