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28.04.09 - Bebra
MdB Michael ROTH: Schwächung des Cargo-Bahnhofs - Bahn-Zusagen einhalten
Mit Entrüstung reagiert Bundestagsabgeordneter Michael Roth auf Überlegungen der Deutschen Bahn AG, den Cargo-Bahnhof Bebra erneut zu schwächen. Offensichtlich sei geplant, die Autotransportware (ATG-Ware) bis Sommer aus Bebra abzuziehen und die Drehscheibe nach München zu verlagern, teilte Roth mit. Es scheine darüber hinaus bereits konkrete Überlegungen zu geben, Bebra für den Güterverkehr abzustufen und die bislang wahrgenommene Funktion eines Knotenbahnhofes nach Kassel zu verlagern. Damit stünden sowohl Personal als auch vorgehaltene Infrastruktur in Bebra zur Disposition.
In einem Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden der DB Schenker Rail GmbH, Dr. Klaus Kremper, fordert Michael Roth die Bahn auf, sich an ihre gegebenen Zusicherungen zu halten: „Vor dem Hintergrund von immer wieder bekräftigten Zusagen Ihrerseits, den Bahnstandort Bebra zu stärken, vorhandene Infrastruktur zu modernisieren und die Beschäftigtenzahl zu sichern, wäre eine Realisierung des Konzeptes ein weiterer, nicht hinzunehmender, schwerer Schlag für diese Region“, heißt es in dem Schreiben Roths. Der SPD-Politiker erinnerte in diesem Zusammenhang auch an das im vergangenen Jahr in Bebra stattgefundene Bahnforum mit dem für Hessen zuständigen Konzernbevollmächtigten der DB AG, Dr. Klaus Vornhusen, bei dem dieser den Erhalt des Standorts in der aktuellen Form bekräftigt hatte. „Es darf nicht sein, dass entgegen aller Versprechen wieder einmal Kürzungen vorgenommen werden. Die aktuell über 300 Beschäftigten in Bebra dürfen nicht zum Spielball von Konzerninteressen werden“, zeigte sich Roth verärgert. +++