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Der Ortsdiener Gosbert Jahn führte den Festzug an - Fotos: Hendrik Urbin

20.09.09 - SIMMERSHAUSEN

Im Rhöndorf Simmershausen drängten sich heute bei sonnigem Spätsommerwetter annähernd 5.000 Besucher - etwa achtmal soviel wie der Ortsteil von Hilders Einwohner hat (650). Auch der 21. "Rhöner Viehabtrieb" war wieder ein regelrechtes Spektakel. Was die Vereinsgemeinschaft Simmershausen im Jahr 1989 als kleines Dorfereignis begründete, hat sich im Lauf der Jahre zu einer Art umfassender "Gaudi" entwickelt. Und aus dem reinen Viehabtrieb wurde durch weitere Angebote zum Essen und Trinken, Kinderspiele und Musikkonzerte vor und nach dem "Zug" durch den Ort immer mehr eine Art "Ganztagsveranstaltung".

Außer den blumengeschmückten und glockenbehängten Kuh-Herden nahm erstmals auch ein Gespann mit asiatischen Yaks teil, die auch in der Rhön gezüchtet werden. Viele Zweibeiner, wie die bekannten "Rhönmäher" und die "Baasebaetscher" (Besenklopfer) aus Brand, führten überlieferte bäuerliche Arbeiten oder Bräuche vor. Auch Pferde und Ziegen liefen im Zug mit, die übliche Schafherde fehlte allerdings diesmal.

Übrigens: der Politik wegen müssen die - von den Rhöner Weiden geholten - Rinder in diesem Jahr eine Woche früher in den Stall. Die Simmershäuser haben extra wegen der Bundestagswahl am 27. September ihren Termin, sonst immer am letzten Septemberwochenende, vorverlegt.

Der Festzug umfasste diesmal 29 "Nummern" und damit fast mehr als Kühe, die für den Viehabtrieb von den Weiden geholt wurden. Dem Ortsdiener Gosbert Jahn folgten die Viehherden von Wolfgang Reder und Peter Dänner sowie von Karsten Schäfer. Nach der Jakobsbäuerin mit Vieh zogen unter anderem auch ein Pinzgauer Zuchtbulle mit Kuh, das Yak-Gespann sowie Reitergruppen, Pferde und Ziegen durch die Ort.

Zweibeinige Teilnehmer waren Kindergruppen - aus Schule, Kindergarten, vom Rhönklub- , die Jugendfeuerwehr, die Gymnastikgruppe Münchenhausen, Einradfahrer, die Kirmesgesellschaft, Schäferzunft aus Klings, die Nässetaler und Alphornbläser auf der "Mittelstraße" durch die dichten Reihen der Zuschauer. Immer ein "Hingucker": die "Rhönmäher", die mit Akkordeonbegleitung und unter Absingen überlieferter Lieder ihre Sensen schärfen. Auch die "Baasebaetscher" aus Hilders-Brand, die synchron und rhythmisch zum Gesang ihre Besen "batschen", waren eine Attraktion im Festzug.

Das Programm in Simmershausen begann schon um 11 Uhr mit dem Verkauf des beliebten Kartoffel- und Brotploatz aus den Backhäusern, Mittagstisch am Dorfplatz und in den Gaststätten, Kinderbelustigung sowie einem Platzkonzert des Musikvereins Simmerhausen-Batten. Ab 12:30 Uhr folgten am Dorfplatz folkloristische Vorführungen von den Alphornbläsern, den "Brander Baasebaetschern", der Volkstanzgruppe Nässetaler und den Jagdhornbläsern. Als dann um 14 Uhr der Festzug zum Viehabtrieb begann, gab es im Ort nur noch wenig "Durchkommen". Den Tag beschlossen ab Nachmittag Kaffee und Kuchen in der Kulturscheune sowie Musikunterhaltung mit Dieter Jörges und dem Musikverein. (gw) +++


Mit Blumen und Kuhglocken waren die Rinder heute für den "Viehabtrieb" geschmückt

Annähernd 5.000 Zuschauer drängten sich entlang der Ortsstraßen












Erstmals war ein Gespann Yaks dabei, die in der Rhön gezüchtet werden


Schule früher und heute stellten Schulkinder dar
















































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