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Der stellvertretende Leiter des Staatlichen Schulamts Fulda, Wolfgang Kremer, eröffnete die informative Vortragsveranstaltung ...

...zu der sich im ÜWAG Infozentrum in der Frankfurter Straße interessierte Lehrkräfte und Eltern eingefunden hatten

27.05.09 - FULDA

"Gefahr Internet": Infos für Lehrer und Eltern - Empfehlung: "Mal mit den Kids chatten"

"Das Internet, ein 'Paradies' mit Gefahren" - so hieß ein Fachvortrag zu dem hochaktuellen Thema und zahlreiche Lehrkräfte und Eltern waren - trotz sommerlicher Witterung - in das Infozentrum der ÜWAG gekommen, um zuzuhören und zu diskutieren. Eingeladen hatten das Staatliche Schulamt Fulda gemeinsam mit dem Medienzentrum Kreis- und Stadtbildstelle Fulda und den Stadt- und Kreiselternbeiratsvorsitzenden. Schuldezernent Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel, der mit seiner kompletten IT-Abteilung anwesend war, äußerte sich erfreut über die Initiative zu einem Thema, das immer mehr in das Zentrum erzieherischer Problemfelder rückt und sicherte seine Unterstützung für weitere Aufklärungsaktivitäten zu.

Dies unterstrich auch der stellvertretende Leiter des Staatlichen Schulamts Fulda, Leitender Schulamtsdirektor Wolfgang Kremer, der sich besonders bei der - zu seinem Amt gehörenden - Initiatorin der Veranstaltung, der Frauenbeauftragten Martina Hering, bedankte. Sie hatte die Veranstaltung gemeinsam mit Medienzentrumsleiter Rudolf Karpe vorbereitet, der als technisches Highlight mit seinem Mitarbeiter Christopher Gies dafür gesorgt hatte, dass die Veranstaltung am Montagnachmittag zeitgleich per Video in Fernsehqualität im Internet übertragen wurde. Kremer bedankte sich auch der ÜWAG, die für den Verlauf der Tagung unter optimalen Bedingungen gesorgt hatte.

Wer von den anwesenden Lehrern und Eltern nichts oder kaum etwas wusste von 'Web.2.0', wer bisher keinen Einblick hatte in Fragen des Jugendschutzes in interaktiven Diensten und auf Kommunikationsplattformen, hatte nach dem Vortrag ein klareres Bild. Denn Bettina Sieding, Medienexpertin aus Rheinland-Pfalz, informierte umfassend über die neue Web 2.0-Welt, in der sich Kinder und Jugendliche inzwischen mit großer Selbstverständlichkeit bewegen. Die jahrelange Einbahnstraße beim Datentransfer habe sich zur interaktiven Plattform entwickelt, in der jeder beliebige Inhalte ins Netz einstellen könne, z.B. Bilder, Texte und Videos. Kommunikation mit anderen sei Jugendlichen wichtig - dies überrasche kaum. Wo sie jedoch anonym erfolge, lauerten Gefahren.

Oft versteckten sich hinter anonymen Zahlenkombinationen in Chat-Rooms Erwachsene mit zweifelhaften Ambitionen. Dies sei vor allem bei den so genannten 'Instant Messengern' der Fall. Gewaltverherrlichendes oder pornografisches Material könne hier ohne Probleme verschickt werden und schnell an, damit überforderte Jugendliche, geraten. Vorsicht sei auch geboten, wenn es beispielsweise um die Angabe von privaten Daten gehe. Jugendliche gäben diese Daten oft freiwillig den Betreibern einer Social Community an. Und es komme noch besser: "Einmal im Netz, immer im Netz!" laute nämlich die "gnadenlose Konsequenz."

Auch Firmen hätten diese Möglichkeiten längst für sich entdeckt und würden diese Möglichkeit nutzen, sich selbst ein Bild von potenziellen Stellenbewerbern zu machen. Und scheinbar belangloses Geplänkel mit Gleichaltrigen, das in Sätzen wie beispielsweise "Samstags immer saufen" münde, komme da gar nicht gut an. Unumgänglich sei es daher, die Jugendlichen und sich selbst über mögliche Gefahren zu informieren und vor allem die Privatsphäre so gut wie möglich zu schützen. "Ich kann Sie nur ermuntern, einmal gemeinsam mit ihren Kindern zu chatten", betonte Sieding.

Im zweiten Fachvortrag des Tages setzte sich Rechtsanwalt Mark-Steffen Kemmler von der Fuldaer Kanzlei im Münsterfeld mit der juristischen Sicht der Internetnutzung auseinander. Neben den emotionalen Folgeschäden der Internetnutzung seien es oft die juristischen Konsequenzen und materiellen Einbußen, die der unerfahrene Internetnutzer hinnehmen müsse. Der Referent ging dabei auf die - sich z.B. durch Web 2.0 neu entstandenen - rechtlichen Phänomene und den sich daraus ergebenden juritischen Möglichkeiten ein. In einer für alle Anwesenden gut verständlichen Form erklärte der auf IT-Recht spezialisierte Anwalt , wie man Beleidigungen und Bedrohungen im Netz begegne. Dabei setzte er sich auch mit der Rolle der Verantwortung tragenden Netzbetreiber, Lehrkräfte und Eltern auseinander.

Interessierte können seinen Vortrag und die sich anschließende Diskussion jederzeit auch nachträglich noch im Internet ansehen unter www.medienzentrum-fulda.de +++


Schuldezernent und Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel (am Pult) hatte seine komplette IT-Abteilung mitgebracht

Die Medienexpertin Bettina Sieding aus Rheinland-Pfalz klärte über die Gefahren im Internet auf und erläuterte plausibel, welche negativen Folgen die Verbreitung privater oder sogar intimer Inhalte für junge Leute haben kann


Rechtsanwalt Mark-Steffen Kemmler beleuchtete die juristischen Perspektiven der ..

...Internetnutzung und behandelte dabei auch "jugendrelevantes" wie Bedrohung im Web oder die Verantwortung von Netzbetreibern, Eltern und Lehrern

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