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- Fotos: Martin Angelstein

Der jüngste Musiker: Robert Braungart (12) aus Thüringen

24.05.12 - GERSFELD

"Volksmusik unverändert Trumpf" - Rhöner Ziehharmonikaspieler-Treffen

Sie nennen sich "Nußberg-Duo", Rhöner Harmonikafreunde, das "Duo Wehner", die "Steierischen Girlies" oder auch "Rhöner Wahnsinn". Und so unterschiedlich sie sind, eines vereint sie seit vielen Jahren: die Liebe zur Volksmusik und da besonders die "Ziehharmonika" oder auch "Zerwanst" genannt. Zum 26. Male wurde in diesen Tagen die "Hauptstadt der Rhön", Gersfeld im Landkreis Fulda, wieder zum "Mekka für Harmonikaspieler". Mehr als 130 Musikanten - Solisten und Gruppen aus ganz Deutschland - trafen sich zwei Tagen lang, um mit ihren Instrumenten zu spielen, zu singen und die Gemeinschaft zu erleben. Besonderer Höhepunkt in der Gersfelder Stadthalle: ein sechsstündiges gemeinsames Musizieren nach dem Motto "Volksmusik ist Trumpf".

Und auch in diesem Jahr war es wieder ein voller Erfolg, da waren sich alle Teilnehmer inclusive dem "Gründervater" Robert Halbleib - er hatte vor 26 Jahren dieses Treffen ins Leben gerufen - einig. Nachdem er allerdings im vergangenen Jahr nach einem Vierteljahrhundert die organisatorische Leitung an die Gersfelder Tourist-Info abgab, machte deren Leiter Norbert Filke bei der Präsentation der Gruppen auch eine "gute Figur".

Und er konnte wieder "ungewöhnliche Musikanten" begrüßen. Da war der aus Slowenien eigens angereiste Anton Klun  aus Dolenja/Slowenien, einige sogar über 80 Jahre alte Musikanten und als Jüngster in der Runde der zwölfjährige Robert Braungart aus Erbenhausen (Kreis Schmalkalden/Meiningen-Thüringen. Und es war ein Ohrenschmaus, etwa eine 20köpfige so genannte "C-F-Gruppe" (alle mit der Stimmung C/F) mit mehreren Melodien gemeinsam spielen zu hören.

Man wolle auch dieses Musikinstrument als ein Stück "Kulturgut" angesichts vieler elektronischer Gerät "in die Zukunft retten", hieß es von verschiedenen Seiten. Das Spielen einer Ziehharmonika - im Volksmund teilweise auch "Zerwanst" genannt - wird als ein Stück Rhöner Kultur und Identität gesehen. Nachweislich gibt es dieses Musikinstrument bereits seit knapp 200 (zweihundert) Jahren. So gehören zum Rhöner Freundeskreis allein etwa 30 Spieler und zu den regelmäßigen regionalen Treffen kommen "Harmoniker" auch aus Vogelsberg, Spessart und dem Fränkischen Raum.

In einer Zeit der Vereinsamung des Einzelnen sei es "wichtig, Mitmenschen mit der eigenen Freude an der Musik und besonders Jugendliche zu motivieren, mitzumachen, hieß es in Gersfeld. Schließlich sei "Musik die beste Kommunikation unter den Menschen". Viele, die nicht hat das Glück hatten, als Kind ein Musikinstrument zu erlernen, laufen mitunter ein Leben lang diesem unerfüllten Wunsch hinterher. Und deshalb waren vereinzelt auch eine Basstuba, Waschbrett mit Glöckchen, Bandoneon und viele Mundharmonikas zu hören. Füpr viele Musikinteressierte, die nicht hat das Glück hatten, als Kind ein Musikinstrument zu erlernen, laufen mitunter ein Leben lang diesem unerfüllten Wunsch hinterher. Deshalb bietet dieses traditionelle Harmonika-Treffen sehr gute Anregungen und Appetit auf Knöpfe, besonders für Wieder- und Späteinsteiger. (ma)  +++



Gersfeld - zum 26. Mal hier Treffen der Harmonikaspieler...



"Gründervater" Robert Halbleib (re) mit seinem Nachfolger Norbert Filke...


Musik in Harmonie - die Spieler der so genannten "Gruppe C-F"-Spieler






















Manfred Winter aus Hösbach/Aschaffenburg

Das Gesangs-Duo Wehner aus Poppenhausen-Sieblos



Das obligatorische Gruppenbild aller Teilnehmer...

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