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- Fotos: Hanna Rettberg und Horst Drescher

25.07.12 - BREITENBACH/H.

Der letzte Tag des Burg-Herzberg-Festivalsist den Besuchern wohl in besonders schöner Erinnerung geblieben. Wie als wollte das Wetter sich für seine Missgunst zu Beginn des Hippie- Festivals entschuldigen, strahlte am Sonntag die Sonne wie sie nur konnte.  Das Schlammfeld, das sich schon seit Festivalbeginn am 19. Juli über das gesamte Festivalgelände erstreckte, trocknete an einem Tag fast vollständig (und vollständig dann am Montag, als die letzten Gäste abreisten und das schlechte Timing von Wetter und Festival belächelten).

Nachdem schon Samstag Acts wie Dickey Betts & Great Southern und Wishbone Ash einen  gebührenden Auftritt abgeliefert hatten überzeugte ebenso der letzte Festivaltag musikalisch: Vor der Hauptbühne kamen die Zuschauer nicht zum Atemholen, fuhr die Musik doch so in die Glieder. Die Faktoren Stimmung und bunte Mischung der Genres war bei allen Bands recht ähnlich - trotzdem wurde dem Publikum nicht langweilig, die Bands wetteiferten miteinander um die beste Laune und den ausgelassensten Tanz des Publikums. Zum Auftakt spielte die Band ?Shmaltz!, die sich unzähliger Genres und Instrumente bediente und so tanzbare und raffinierte Musik schuf. Im Anschluss folgte Les Yeux d’la Tete und entführte in die Spelunken Paris. Auch diese Herren ließen das begeistere Publikum zu Chansons, Balkanbeats und anderen Richtungen das Tanzbein schwingen. Es folgte das Quintett Äl Jawala und die Band Orange, die dem Publikum die letzten „Dämonen der Verkopftheit“ austrieben. Tranceartige Tänze und gellende Pfiffe ließen das Publikum miteinander und mit der Band verschmelzen; Sorgen und Alltag waren zu Balkan und Dance von Äl Jawala und zu psychedelischem Kehlkopfgesang und Didgeridoo  von Orange vergessen. Die Band Herzberg Blues Allstars, unter anderem mit Arthur Brown, schloss einen gelungenen Tag ab.

Dieser erfüllte wirklich alles, sodass das Festival den Besuchern in bester Erinnerung bleiben wird. Farbenfroh war es - überall bunte Kleidung, Tücher, Zelte, Hippie- Busse und bemalte Gesichter. Offen war es - für jung und alt, hessische Dialekte und amerikanisches Englisch. Friedlich war es - die Menschen brachten Zeit mit und warteten geduldig in langen Kassenschlangen, sie schlugen sich nicht rücksichtslos Richtung Bühne durch und die Polizei zog eine positive Bilanz zu Drogen- Verstößen und Straftaten.  Abwechslungsreich war es – die Bands deckten auf drei Bühnen nahezu alle Genres ab, im Lesezelt wurde Poesie geboten und in Cafes wie im Reggaecafe konnte in Hängematten entspannt werden. Gesellschaftskritisch war es - nicht nur Bands und Autoren, sondern auch zahlreiche Gruppen wie Greenpeace, attac und Viva con Agua informierten die Besucher über Missstände in der Welt und Lösungsmöglichkeiten. Authentisch war es - ein Hippiefestival wie aus dem Bilderbuch, das älteste und größte in Europa. „Make Love Work“ war das diesjährige Motto - und das hat sich jeder zu Herzen genommen. (Hanna Rettberg) +++






























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