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19.06.12 - FULDA/KASSEL

"Es steiselt weiter..." - KBI Dr. STEISEL vor Wechsel "ab nach Kassel"

Das juristische Tauziehen um die Stelle des Kreisbrandinspektors (KBI) im Landkreis Kassel geht weiter - und die Fronten werden immer verhärteter. Eine erste Hürde hat Dr. Björn Steisel (siehe Foto) - seit Oktober 2011 Kreisbrandinspektor im Kreis Fulda - überwunden. Im so genannten „Eilverfahren“ hat der 31-jährige diplomierte Chemiker erwirkt, dass der Landkreis Kassel vorerst die KBI-Stelle nicht mit dem Bewerber Sebastian Mazassek besetzen darf. Das bestätigte Hardy Siedler, Pressesprecher des Verwaltungsgerichts Kassel, am Montagnachmittag auf Nachfrage von „osthessen-news“.

Der seit dem 9. Juni rechtskräftige Beschluss ist von der 1. Kammer des Verwaltungsgerichts unter Vorsitz von Richter Dr. Rolf Seggelke nach knapp fünf Monaten getroffen worden. Die Begründung sei umfangreich: "16  Seiten, sehr ausführlich und differenziert“ hieß es. „Wenig Begeisterung“ findet die Entscheidung im Landratsamt Kassel. „Wir sind rechtstreu und warten nun das Hauptverfahren ab – das macht die Sache aber nicht einfacher“, betonte Kreissprecher Harald Kühlborn. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, mit Herrn Mazassek die richtige Personalentscheidung getroffen zu haben.“

Hintergrund ist, dass Dr. Björn Steisel hauptamtlicher Kreisbrandinspektor im Landkreis Kassel werden will. „Private Angelegenheiten“ nannte er für die Entscheidung, Fulda nach kurzer Zeit wieder zu verlassen. Ein anderer Grund ist wohl auch, dass Steisel aus Helsa/Kreis Kassel stammt und seine Familie dort unverändert wohnt. Er hatte sich auch in Kassel beworben, war aber abgelehnt worden. Der Kasseler Kreisausschuss entschied sich für Mazassek als „seinen Wunschkandidaten“. Dieser verfüge nach Steisels Aussage jedoch nicht über die „entsprechenden Qualifikationen“. „osthessen-news“ berichtete bereits ausführlich im März darüber: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1210865

"Wir wollen endlich klare Verhältnisse", betonte der Vellmarer Stadtbrandinspektor Wolfhard Eidenmüller, der zugleich auch Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Kassel-Land - einem von drei Verbänden im Kreis Kassel - ist. Er bezeichnete die derzeitige Situation als "sehr unbefriedigend", denn "viele Projekte bleiben einfach auf der Strecke". Vor allem für das Ehrenamt und die ehrenamtlichen Kreisbrandmeister sei die Belastung "enorm hoch". Für Eidenmüller und viele seiner Kollegen ist es nicht nachvollziehbar, wie man mit einem "kameradschaftlichen Feuerwehrherz" auf Biegen und Brechen eine Festanstellung erwirken will. Für sie ist klar: sie haben sich - gemeinsam mit dem Kreisausschuss - bereits für ihren heimischen Wunschkandidaten entschieden. Und an die Adresse von Dr. Steisel meinte Eidenmüller: "Spätestens jetzt sollte er einen taktischen Rückzug antreten".

Und auch im Landkreis Fulda beunruhigt die "unklare Zukunft" die Freiwilligen Feuerwehrleute, denn ein "KBI auf Abruf" lässt nach Meinung vieler keine konstruktive Arbeit zu. (Christian P. Stadtfeld). +++

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