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Freudig begrüßten die Bewohner des Marienheims in Fulda die vorbeiziehenden Wallfahrer

Die Pilgergruppe aus dem Raum Flieden führt ein Wallfahrtskreuz mit dem Walldürnemblem mit

13.06.12 - FULDA

927 Pilgerinnen und Pilger aus Osthessen erreichten den Gnadenort Walldürn

Nach viereinhalb strapaziösen Tagen mit mehrfach starken Regenschauern erreichten 927 Fußpilger aus dem Fuldaer und Hünfelder Land, dem Eichsfeld, Baunatal und Unterfranken den badischen Gnadenort Walldürn im Odenwald. Zum 307. Mal erfüllten sie damit ein im Jahre 1706 gegebenes Gelübde. Am Stadtrand von Walldürn wurde sie von Weihbischof Karlheinz Diez, Fulda, dem Walldürner Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM Conv. und Bürgermeister Markus Günther, Walldürn empfangen. Der Weihbischof begrüßte die Wallfahrer herzlich und merkte an, dass sie, trotz aller Strapazen, einen frohen und glücklichen Eindruck vermitteln würden. Gemeinsam mit ihnen zog er zur Heilig Blut Basilika, verehrte nach dem Kniefall mit ihnen am Blutaltar mit erhobenen Händen die Heiligen – Fünf – Wunden, wie es bei den Walldürnpilgern auch auf dem Wallfahrtsweg Tradition ist und feierte in Konzelebration mit den Priester, die an der Wallfahrt teilgenommen hatten, sowie den Pilgern und Besuchern die Eucharistie: In seiner Predigt stelle Weihbischof Karlheinz Diez heraus, dass die Wallfahrer, trotz Muskelkader und Blasen an den Füßen, nicht nur ihre persönlichen, sondern auch fremde Anliegen mit auf den Weg und ins Gebet genommen hätten. Er dankte der Wallfahrtsleitung, den Sanitäterinnen und Sanitätern, den Musikern, Kreuz-, Fahnen- und Lautsprecherträgern und allen, die die Wallfahrt mitorganisiert haben. Sein besonderer Dank galt den Gastgebern unterwegs, die alljährlich die rund 1000 Menschen bestens in den Pausen in ihren Häusern versorgen würden und ihnen ein Bett anböten.

Die Pilgerinnen und Pilgern gäben ein beredtes Glaubenszeugnis auf den Wegen und Straßen. Auch das Leben sei ein Weg, dessen Länge nicht vorhersehbar sei. Wichtig sei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, weiter zu gehen, Abwege zu vermeiden und für andere Wegweiser zum Ziel zu sein. An einer Geschichte verdeutlichte der Festprediger, was es bedeutet „in den Fußstapfen“ eines anderen Menschen zu gehen. In die Fußstapfen Jesu zu treten sei ebenso nicht leicht, aber es immer wieder zu versuchen eine gute Übung. Dazu passe auch das Leitwort des Walldürner Wallfahrtsjahres 2012 „Was er euch sagt das tut“, das Maria im Gleichnis der Hochzeit zu Kanaan zu den Jüngern sprach. Es sei ein Wort „der Unterscheidung der Geister“ Wohin man käme würde gefragt, was das Richtige sei, woran man Gutes und Echtes erkenne und wie man im Stimmengewirr unserer Zeit die Stimme Gottes heraus höre. Die Unterscheidungsgabe sei nicht von der Intelligenz abhängig, könne Charisma, von Erfahrung getragene Intuition und Kraft des hörenden Herzens sein. Christus sei der Weg und das Ziel und in der Eucharistie gebe er uns „Wegzehrung“. Dadurch würden wir Gesandte im Alltag, auf Straßen, Feldern, Fabriken, Schulen, Werkstätten und Universitäten. Er wünschte den Zuhörerinnen und Zuhörern, dass das Miteinander der Wallfahrt im Glauben stark mache und sie zu Zeugen dafür würden, dass Gott alle Wege mitgehe. In Abwandlung des Gleichniswortes sagte Weihbischof Karlheinz Diez , „Was er euch tut, das sagt!“.

Die Walldürnwallfahrer feiern auf ihrem Weg täglich Eucharistie. So war der Gottesdienst am Dreifaltigkeitssonntag dem Pfarrer Jens Clobes, Kalbach vorstand und die Predigt hielt als Jugendgottesdienst gestaltet (Organisator Tobias Reinhard, Fulda). In Gauaschach hatte Hauptzelebrant und Prediger Pfarrer Joachim Hartel, Sontra einen dicken Stein mitgebracht. Er verdeutlichte damit, dass die Pilger die Möglichkeit hätten im Gespräch mit den mitpilgernden Priestern Steine, die einem auf dem Herzen lägen wegzuräumen und zu Bausteinen zu machen. Pater Martin Wolf OMI, Hünfeld hielt auf dem langgezogenen Anstieg des Bühler Berges eine Katechese über das Gebet, bevor dann nach der Mittagsrast in Heßlar mit Maria im Grünen Tal bei Retzbach ein besonderer Höhepunkt auf die Wallfahrer wartet. Pfarrer Gerold Postler zeigte sich sehr erfreut über die große Zahl der Pilger. Wir Menschen seien mit Maria auf dem Weg zu Gott. So münde das Leben ein in den Dreifaltigen Gott. Nach der Andacht mit eucharistischem Segen, die von der Frauenschola unter Leitung von Klaus Kurpanek musikalisch gestaltet worden war, wurden langjährigen Pilger mit dem Retzbacher Pilgerkreuz ausgezeichnet. Am vorletzten Tag, der bereits um 3.45 Uhr in Unterleinach begonnen hatte, predigte Pfarrer Heribert Jünemann. Kirche würde dort lebendig, wo dem Heiligen Geist Raum gegeben werde.

Auf dem Wallfahrtsweg hatten die Pilger die Möglichkeit Fürbitt- und Dankgebete an die Vorbeter zu geben, die dann im gemeinsamen Gebet Gott vorgetragen wurden. Sie spiegelten nicht nur die große Not und Ängste der Menschen wider, sondern beinhalteten auch Gebetserhörungen und Dank an der Walldürnwallfahrt teilnehmen zu könne. Eine besondere Herausforderung war der Kreuzweg in einem steilen Waldstück zwischen Gamburg und Külsheim für die 38 Wallfahrtsmusiker (Leitung Günter Straub, Waldfester), die dort die Gesänge ebenso wie an den viereinhalb Tagen musikalisch begleiteten. In Höpfingen dem letzten Rastpunkt vor Walldürn, dankte Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler allen Gastgeberfamilien, den Funktionsträgern für ihre Mithilfe und den Wallfahrerinnen und Wallfahrern für ihre Disziplin auf dem Weg, das Mitbeten und Singen und die herzliche Atmosphäre und legte Rechenschaft über die Verwendung des Wallfahrtsopfers ab. Am Ende des Pilgergottesdienstes in der Heilig – Blut – Basilika in Walldürn wurden Diakon Stefan Bildhäuser, Rudolf Kirsch, Paul Schneider, Ewald Schreiner (alle Fulda), Maria König, Pfarrer Eberhard Ritter (beide Greußenheim), Maria Jost, Margarete Schellenberger (beide Großentaft), Monika Kling, Hofbieber, Maria Maul, Kalbach, Elisabeth Fuchs, Ludwig Heppe (beide Künzell), Thomas Jahn, Neuhof, Wendelin Priller, Rasdorf, Gisela Och, Sargenzell und Helga Roth, Schondra für die 25 zigste Teilnahme mit dem silbernen Wallfahrtsabzeichen geehrt. Das Ehrenkreuz der Walldürnwallfahrt und die Ehrenurkunde der Heilig – Blut – Basilika für die 40 zigste Teilnahme erhielten August Blumenthal, Hosenfeld, Robert Krah, Neuhof sowie der stellvertretende Wallfahrtsleiter Winfried Möller, Rasdorf. Neben Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler und Bernd Heimes gehörten auch Weihbischof Karlheinz Diez und Pater Josef Bregula OFM Conv. zu den Gratulanten.Text und Fotos: Leitung Walldürnwallfahrt+++


Der Gottesdienst auf dem Volkersberg am Dreifaltigkeitssonntag wurde als Jugendgottesdienst gestaltet.

Beim frühen Morgenlicht ziehen die Walldürnwallfahrer nach dem Sonntagsgottesdienst auf dem Volkersberg weiter zum Etappenziel Hammelburg


Jeder, der vor dem Regen Schutz suchte und sich stärken wollte, wurde in dem kleinen Dorf Neuwirtshaus bestens versorgt.

Mit erhobenen Händen, wie hier am Kreuz bei Retzbach verehren die Pilger die Heiligen – Fünf – Wunden (v.l.n.r. Kreuzträger Bernd Heimes, Pfarrer Gerold Postler, Retzbach, Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler(verdeckt) und stellv. Wallfahrtsleiter Winfried Möller)


In Maria im Grünen Tal wurden die langjährigen Wallfahrer von Pfarrer Gerold Postler für ihre Treue zum Marienwallfahrtsort geehrt.

Bei Niklashausen überschreiten die Wallfahrer die Tauber von Franken ins badische Frankenland.


Weihbischof Karlheinz Diez (hinten mit Mitra), Pater Josef Bregula (hinten 2. v. l.) und Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler (hinten rechts) ehrten in Walldürn Wallfahrerinnen und Wallfahrer für 25. und 40. Teilnahme.

Die Wallfahrtsmusikanten unter Leitung von Günter Straub, Waldfenster haben beim Kreuzweg in dem steilen Waldstück eine schwere Aufgabe zu meistern.


Die Sanitäterinnen und Sanitäter von den Maltesern und dem Roten Kreuz sind nicht nur zur Versorgung der Blasen, sondern auch für die Verkehrssicherheit zuständig.

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