Bundeswehr-Patenschiff "Die Rhön" war wieder im NATO-Einsatz

Seit mehr als drei Jahrzehnten kreuzt der Versorgungstanker "Die Rhön" auf den Weltmeeren und ist somit seitdem auch ein Werbeträger für die Rhön. Selbst eine Fahne des Naturparks Bayerische Rhön hat man an Bord, die immer dann gehisst wird, wenn man draußen auf See ist, oder alle Flaggen am Schiff wehen. In den vergangenen Monaten war es etwas ruhig geworden um die Rhön. Das sagt Kapitän Egon Rhauderwiek. Der Grund waren die wenigen Einsätze, die das Schiff gefahren hat. Nun aber berichtet der Kapitän über den NATO Einsatz 2012, bei dem die Rhön wieder auf den Weltmeeren Flagge zeigte. Während der Einsatzdauer von 65 Tagen wurden 14112 Seemeilen zurückgelegt, das entspricht umgerechnet eine Strecke von etwa 26.277 Kilometer.

Interessante Daten hat Kapitän Egon Rhauderwiek parat: Während der Einsatzdauer wurden 33 Versorgungen in See mit sieben Schiffen aus insgesamt sechs Nationen gefahren. Dabei wurden 5410 Kubikmeter Dieselkraftstoff und 82 Kubikmeter Flugkraftstoff abgegeben. Insgesamt sieht der Kapitän den NATO Einsatz als sehr erfolgreich an. Die Integration von der "Rhön" in die in Tarent neu gebildete SNMG1 erfolgte reibungslos und es konnten sämtliche an die "Rhön" gestellten Anforderungen mehr als erfüllt werden. "Ich bin sehr stolz auf meine Besatzung, die einmal wieder eine sehr hohe Leistungsbereitschaft gezeigt hat und somit diesen Einsatz zu einem erfolgreichen gemacht hat."

Am 11.Januar war die "Rhön" planmässig aus Wilhelmshaven ausgelaufen mit Ziel Tarent, Italien als Sammelhafen (Assembly Port) des NATO Einsatzverbandes SNMG1 ( Standing Naval Maritime Group 1 ) für den das Patenschiff "Rhön" eingeplant war. Auch sollte die Besatzung der "Rhön" als "Deutsche Abordnung" an der Übergabezeremonie anlässlich des Wechsels des Kommandos über den Verband, der SNMG1, der sogenannten Change of Command ( COC ) Zeremonie von Italien an die Niederlande teilnehmen. Kapitän Egon Rhauderwiek: "Die Teilnahme an dieser Übergabezeremonie kann man als besonderes Ereignis während dieses Einsatzes betrachten."

Die Standing Naval Maritime Group 1 (SNMG1) bildeten Schiffe aus den Nationen Niederlande, Kanada und Deutschland. Der Einsatz führte diese Schiffe nach Auslaufen Tarent in das Mittelmeer, wo die italienischen Häfen Catania,Sizilien und Neapel angelaufen wurden. Während Einheiten der SNMG1 im Hafen von Neapel lagen, lief die "Rhön" Souda Bay auf Kreta, Griechenland an. In der Zeit vom 14. bis zum 23. Februar nahm die "Rhön" mit der SNMG1 an der Übung "Dynamic Guard" und an dem U-Boot Jagd Manöver "Proud Manta 2012" teil. "Das Zusammenwirken der Bündnispartner und die Erhöhung der Einsatzbereitschaft und der Operationsfähigkeit eines Verbandes war hier Ziel der gemeinsamen Übungen/des Manövers," erläutert der Kapitän.

Das Patenschiff der Rhön war aber offensichtlich gefragt, denn in den Zeiträumen vom 30. Januar bis zum 10. Februar, sowie vom 28. Februar bis zum 5. März nahm die "Rhön" an der Operation" Active Endeavour" ( OAE ) mit der SNMG1 teil. Im Rahmen der Übung "Dynamic Guard" und des Manövers "Proud Manta 2012" wurden auch Schiffe der Nationen Italien, Frankreich und den USA von der "Rhön" mit Dieselkraftstoff versorgt. Erst nachdem das Patenschiff am 5. März, wie von der Einsatzplanung vorgesehen, aus der Standing Naval Maritime Group 1 im Seegebiet vor Kreta entlassen wurde, konnte sie dann im Heimathafen zehn Tage später einlaufen. +++